Die Anlage hat drei Megawatt Leistung elektrisch, was einer mittelgroßen Landschaftspflegeholzanlage entspricht. Zum Vergleich: Das in Brunsbüttel mit Landschaftspflegematerial betriebene Kraftwerk ist eine der größten Anlagen dieser Art in Deutschland und leistet 7,5 Megawatt. Daneben wird das Heizkraftwerk in Sterkrade pro Jahr 60.000 Megawattstunden Fernwärme einspeisen. Insgesamt kann es etwa 3.500 Haushalte mit Strom und 6.000 mit Wärme in den angrenzenden Stadtteilen versorgen.
Bei Biomasseanlagen spielt insbesondere auch die Frage nach der Belieferung der Anlagen mit Rohstoffen eine Rolle. Sterkrade ist ein Beispiel für eine Holz-Anlage, in der die Rohstoffe aus einem großen regionalen Einzugsgebiet stammen. Es kommen pro Jahr 40.000 Tonnen Landschaftspflegeholz zum Einsatz, die aus einem Umkreis von 50 Kilometern geliefert werden. Täglich werden 450 bis 500 Kubikmeter Landschaftspflegeholz nach Sterkrade gebracht. Das Brennstofflager befindet sich im etwa 20 Straßenkilometer von Dorsten entfernten Sterkrade, wo die Energieversorgung Oberhausen ihren Brennstofflieferanten hat. „Wir haben einen langfristigen Liefervertrag über mehrere Jahre mit dem Brennstofflieferanten“, sagt Frau Birgit Konopatzki, Pressesprecherin des Energieversorgers aus Oberhausen. An der eigens für das Kraftwerk gegründeten Zulieferfirma Aro Biomasse GmbH sind mehrere Unternehmen beteiligt, die alle im Bereich Aufbereitung von Grünschnitt, Altholz und Landschaftspflegeholz tätig sind. Das in Sterkrade eingesetzte Holz, welches unter anderem von Autobahnseitenstreifen stammt, würde andernfalls kompostiert werden oder verrotten, erläutert Frau Konopatzki. (Anna Störmer)