In den letzten beiden Dezemberwochen meldete das im Weltmarkt führende Windkraftunternehmen seine neuesten Aufträge für den US-Markt, die zu Lieferungen von knapp 900 Turbinen mit einer Gesamtkapazität von 3,933 Gigawatt (GW) führen sollen. Mit Bauterminen von 2025 an bis Mitte 2027 wird Vestas demnach teils außergewöhnlich große Windparks in Südstaaten der USA wie Arizona und New Mexico installieren sowie an weiteren noch nicht bekannt gegebenen Standorten. Insbesondere mit der für den amerikanischen Markt hergestellten neuen Großanlagen-Variante V163 mit 4,5 Megawatt (MW) Nennleistung punktete Vestas. Zu den neuesten US-Aufträgen gehören Bestellungen für 716 Anlagen dieses Typs, die Vestas zum großen Teil in den USA selbst herstellen will. Das Unternehmen kündigte in diesem Zusammenhang an, die Fertigungskapazitäten der zwei eigenen Fabriken im Bundesstaat Colorado auszubauen.
Größte Bestellung ist die am 27. Dezember gemeldete Order für den Windpark Sun Zia in New Mexico. Vestas wird für den mit 1.089 MW geplanten Windpark ab dem ersten Quartal nächsten Jahres 242 Windturbinen der V163-Variante mit der vergleichsweise geringsten Nennleistung – 4,5 MW – ausliefern. Das Verhältnis einer eher geringen Nennleistung im Vergleich zum sehr großen Rotordurchmesser von 163 Metern soll technologisch betrachtet zu einer hohen Auslastung der Windenergieanlage an küstenfernen Binnenlandstandorten führen. In Europa punktete Vestas bisher für die aktuell größte gefertigte Turbine der Dänen mit der Variante V162-6.2 MW und künftig auch mit Typ V162-7.2 MW. Nächstes Portfolio-Flaggschiff für Windparks an Land bei Vestas wird allerdings die angekündigte Turbine V172-7.2 MW werden mit 172 Meter Rotordurchmesser und 7,2 MW Anlagennennleistung.
Projektierungsunternehmen und Investorengesellschaft dieses Ein-GW-Projekts ist die kalifornische Pattern Energy Group in San Francisco. Die Errichtung des Windparks soll im ersten Halbjahr 2026 starten. Zu ungefähr derselben Zeit, im zweiten Quartal 2026, kann Vestas ein ebenfalls noch verhältnismäßig sehr großes Projekt mit 603 MW errichten, für das die Dänen den Standort und den Kunden aber vorerst nicht nennen dürfen. Größer als diese drittgrößte unter den nun eingestellten Bestellungen ist noch ein 945-MW-Projekt mit ebenfalls nicht veröffentlichtem Standort und Besteller, dessen Errichtung im zweiten Quartal 2027 stattfinden soll. Auch bei diesen zusammen 344 Anlagen für beide Standorte wird es sich um Anlagentyp V163-4.5 MW handeln. Die noch weiteren fünf Dezember-Bestellungen für Windparks einer Größenordnung von gut 100 bis 450 MW zielen teilweise aber auch auf Anlagen vom Typ V150 der Vier-MW-Klasse.
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