Der Systemanbieter GP Joule hat für die Freiflächensolaranlage 175.000 Module des norwegischen Herstellers REC Solar und 57 Zentralwechselrichter von Refzusol verbaut. Rund 120 Menschen aus der Region, Kommunalvertreter, Medien und an dem Projekt beteiligte Firmen waren bei Regen und für die Jahreszeit ungewöhnlichen 16 Grad gekommen, um dem feierlichen Knopfdruck beizuwohnen.
In kleiner Runde erklärte Geschäftsführer Heinrich Gärtner am Vorabend: "Das neue Ausschreibungsverfahren macht es nicht mehr für jeden Planer möglich, in Frankreich Projekte zu realisieren." Die Vergütungsabsenkung, die in Frankreich Anfang 2013 beschlossen wurde, sei ein sehr herber Einschnitt. "Wir bekommen noch 32 Cent pro Kilowattstunde für unsere Anlage in Pompogne, weil das Projekt von der Planung und Genehmigung her bereits älter ist." Heute würde man nur noch 8,4 Cent bekommen. "Wir sehen Möglichkeiten, auch das noch zu schaffen." Das erste Projekt, das jetzt eingeweiht wird, verfüge noch über eine Lernkurve. "Viele Erfahrungen, die wir dort gesammelt haben, waren teuer. Die nächste Anlage können wir günstiger umsetzen. "
GP Joule hat weitere elf Solarparks mit zusammen 106 Megawatt in Frankreich in Planung, die bis 2014 realisiert werden sollen. "Es freut uns, dass wir mit unserer Regenerativtechnik auch im Ausland Erfolg haben. Der Technologietransfer ist hier sehr gut gelungen“, so Gärtner. Er verwies darauf, dass GP Joule ein Portfolio an Bürgeranlagen in Deutschland realisiert hat. Langfristig will das Unternehmen auch in Frankreich Bürgerprojekte etablieren. "Das Modell wollen wir auch in Frankreich mit Freiflächenanlagen versuchen." Aufdach-Bürgeranlage gibt es dort bereits. In Deutschland hatten zunächst die Menschen in den Gemeinde die Bürgeranlagen voran gebracht, in Frankreich sind viele Kommunen noch zurückhaltend. (Nicole Weinhold)
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