Bereits zum vierten Mal lobt die Technologieplattform Photovoltaik (TPPV) und PV Austria den Preis für innovative Solaranlage aus. Grundsätzlich geht es hier um die Integration der Photovoltaik in bereits bestehende Strukturen – seien es Gebäude, Verkehrsinfrastruktur wie Parkplätze oder in der Landwirtschaft, wie Hubert Fechner, Obmann der TPPV, betont. „Denn das Ziel ist die umfassende Integration der Photovoltaik in unsere Energiesysteme und in unsere Gesellschaft.“
Beispiele für Nachahmer zeigen
Mit dem Preis will die TPPV weitere Entwicklungen anstoßen und innovative Projekte und Lösungen als Vorzeigebeispiel für andere Haus- oder Flächeneigentümer präsentieren. „Vor allem werden Solaranlagen in Zukunft verstärkt in die Gebäude integriert, die Funktionen der Außenhülle übernehmen. In Zukunft gibt es keine Gebäudehülle mehr, die nur Witterungsschutz ist, sondern auch Energie produzieren wird“, ist sich Hubert Fechner sicher. „Wir müssen da aber noch weitergehen. Die Photovoltaik soll wo immer möglich eingesetzt werden.“
Ästhetik steht im Mittelpunkt
Dabei seien ästhetisch hochwertige Lösungen wichtig, die auch akzeptiert werden. „Deshalb ist es wichtig, ästhetische Grundsätze zu beachten“, sagt Fechner. Zudem sei österreichische Wertschöpfung wichtig. Damit hat Hubert Fechner schon zwei der zentralen Kriterien in den Blick genommen. Denn ein Teil des Projekts muss mit österreichischer Wertschöpfung realisiert werden. Außerdem wird die architektonische Qualität der Projekte zentral in die Bewertung aufgenommen.
Energetisches Gesamtkonzept muss passen
Ein weiteres Kriterium ist das energetisches Gesamtkonzept des Projektes. Es geht nicht darum, die Gebäude mit passenden Solarmodulen optisch aufzuhübschen. Die Solaranlage soll auch einen Teil der Energieversorgung beitragen und sich intelligent in das Energiesystem integrieren.
Ein weiteres Kriterium ist die Umweltverträglichkeit. „Ohne an Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zu denken, wird es nicht gehen“, erklärt Hubert Fechner. Er sieht dadurch auch eine Perspektive für europäische Hersteller, sich von den Produzenten aus anderen Regionen der Welt zu unterscheiden. Das Projekt muss aber auch kosteneffizient sein und auch die Kommunikation der Projektbeteiligten ist ein Kriterium bei der Bewertung.
Kreative Ansätze prämieren
Beim vierten Innovationsaward wird es aber auch zwei Neuerungen geben. So lobt die TPPV einen Sonderpreis für kreative Konzepte aus. Hier geht es nicht um realisierte Projekte, sondern um Ansätze, die zwar noch nicht realisiert sind, aber physikalisch möglich und umsetzbar sind. Damit will die TPPV auch Studenten und Forscher ansprechen, ihre Ansätze zu zeigen.
Preisgeld ausgelobt
Eine zweite Neuerung ist: Es wird ein Preisgeld geben. So lobt die TPPV für die Preisträger Prämien von 3.000, 2.000 und 1.000 Euro aus. Bis zum 10. Februar 2024 können Projekte eingereicht werden. Die Preisträger werden auf dem nächsten Frühjahrskongress von PV Austria im März oder April 2024 prämiert. Die konkreten Teilnahmebedingungen und alle Informationen zur Einreichung der Projekte finden Sie auf der Internetseite von PV Austria. (su)