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Gewerbliche Anlagen in den USA

Markt für kommerzielle Solaranlagen wächst weiter

Die Investition von mittleren Unternehmen in den USA in neue Photovoltaikanlagen ist im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2015 stark zurückgegangen. Im Jahr 2016 haben weniger Unternehmen in solche Anlagen investiert und entsprechend weniger Leistung neu aufgebaut. Von einem echten Marktrückgang ist aber nichts zu spüren. Denn immer noch wächst die Nachfrage, wenn auch erheblich langsamer als 2015. Betrug das Marktwachstum in diesem Segment vor zwei Jahren noch 44,4 Prozent, konnte die Branche im vergangenen Jahr eine Steigerung der Nachfrage um 9,2 Prozent verzeichnen. Das ist das Ergebnis einer Erhebung der Zubaudaten durch die kleinen und mittleren Unternehmen in den USA durch den amerikanischen Branchenverbrand Solar Energy Industry Association (SEIA). Der Bericht Solar Means Business wurde jetzt bereits zum fünften Maveröffentlicht.


Solaroffensive bei Target

Den Markt hat 2016 vor allem die Supermarktkette Target angetrieben. Das Unternehmen hat inzwischen 300 seiner Märkte mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Im Jahr 2015 waren es gerade mal 149 Target-Märkte, die mit Sonnenstrom versorgt wurden. Auch die insgesamt installierte Leistung hat das Unternehmen von fast 72 auf 147 Megawatt mehr als verdoppelt. Damit schließt Target auf den Mitbewerber Walmart auf. Der Einzelhandelsgigant hat insgesamt 364 seiner Supermärkte mit eine Photovoltaikanlage ausgestattet. Jede Woche kaufen 7,3 Millionen US-Amerikaner in einem Walmart-Geschäft ein, das mit Solarstrom versorgt wird. Insgesamt betreibt Walmart Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 145 Megawatt – inzwischen zwei Megawatt weniger als Target. Das liegt vor allem daran, dass sich Walmart im vergangen mit der Installation neuer Anlagen zurückgehalten hat. Das Unternehmen hat 16 weitere Märkte mit insgesamt drei Megawatt Solarstromleistung neu ausgestattet. Zudem lässt Target größere Anlagen auf die Dächer seiner Filialen errichten. Während die durchschnittliche Anlagengröße bei Walmart 398 Kilowatt beträgt, werden die Target-Märkte mit Anlagen mit einer durchschnittlichen Leistung von 490 Kilowatt versorgt.

Macy's installiert 18 Megawatt Anlagenleistung

Auch Macy's hat im vergangenen Jahr noch einmal kräftig in die Photovoltaik investiert. Das Einzelhandelsunternehmen hat im vergangenen Jahr 22 weitere Warenhäuser mit Solaranlagen ausgestattet. Die insgesamt installierte Leistung stieg damit von 21 auf 39 Megawatt. Die Macy's-Warenhäuser werden mit Photovoltaikgeneratoren mit einer Durchschnittsleistung von 549 Kilowatt versorgt. Das Logistikunternehmen Prologis hat im vergangenen Jahr zwei Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 10,5 Megawatt installiert. Mit einer insgesamt installierten Leistung von 108 Megawatt betreibt Prologis mehr Solarstromanlagen als 27 US-Bundesstaaten. „Wir sind auf dem besten Wege, unser Ziel zu erreichen, weltweit auf unseren Immobilien Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 200 Megawatt zu installieren“, freut sich Matt Singleton, Vizepräsident von Prologis, über den Fortschritt.

Doch längst ist der Markt nicht gesättigt. Das Potenzial ist immer noch riesig. So kann Macy's mit den Solarstromanlagen, die das Unternehmen bisher installiert hat, gerade mal 17 Prozent des gesamten Stromverbrauchs seiner Kaufhäuser decken. Target versorgt trotz der regelrechten Solaroffensive im vergangenen Jahr bisher nur 17 Prozent seiner Märkte mit Photovoltaikstrom. Walmart hat bisher nur sieben Prozent seiner Märkte in den USA mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Nur IKEA ist fast am Ziel. Der schwedische Möbelhausbetreiber beliefert schon auf 91 Prozent seiner Filialen in den USA mit eigenem Solarstrom.

Gewinne mit Solarstrom steigern

Immer noch sind viele Unternehmen in den USA darauf aus, in Solarenergie zu investieren. Die Investition ist vor allem dazu gedacht, die Kosten zu senken und damit die Gewinne zu maximieren. „Unser Investment in Solarprojekte nützt nicht nur der Umwelt, sondern auch den Gewinnen für unsere Anteilseigner“, betont Shobi Khan, Leiter des operativen Geschäfts bei General Growth Properties (GGP). Der Betreiber von Einkaufszentren, die über die gesamte USA verstreut sind, hat im vergangenen Jahr immerhin 19,5 Megawatt neue Solarstromleistung errichtet. Die Generatoren liefern jetzt preiswerten Strom für die Geschäfte von GGP. „Diese führenden Unternehmen sind der Beweis, dass Nachhaltigkeit und Profitabilität kein Entweder-Oder-Ansatz, sondern der einzig vernünftige Ansatz, um die Dividente zu steigern – sowohl für das Unternehmen als auch für die Umwelt“, ergänzt Tom Kimbis, der übergangsweise nach dem Ausscheiden von Rhone Resch die Gteschäfte der SEIA übernommen hat. (Sven Ullrich)