Mit einem offenen Brief an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, initiiert vom Ökoenergieversorger Lichtblick, schlägt die Solarbranche Lösungen vor, um den Fachkräftemangel zu beheben. „Denn der Fachkräftemangel ist aktuell eine der größten Herausforderungen für den Klimaschutz. Ohne zehntausende zusätzliche Hände wird Deutschland die Energiewende nicht schaffen“, begründet Constantin Eis, Geschäftsführer von Lichtblick, die Initiative. „Mit unserem offenen Brief möchten wir die Initiativen der Regierung für eine Überwindung des Fachkräftemangels unterstützen und unsere Bereitschaft signalisieren, mit allen Beteiligten zügig Lösungen umzusetzen.“
Solarteure schneller qualifizieren
Den offenen Brief haben noch die Geschäftsführer von 1 Komma 5 Grad, von Thermondo, von der Fachkräfteplattform Powerus, von Installion und weiteren Unternehmen der Branche unterzeichnet. Sie schlagen unter anderem eine Schnellqualifikation von Solarteuren vor. Hier sollte die Solarbranche mit der Bundesregierung und den Arbeitsagenturen zusammenarbeiten, um geringqualifizierte Menschen fit für die Installation von Photovoltaikanlagen zu machen. Damit werde es möglich, innerhalb von ein bis zwei Jahren tausende neue Monteure zu bekommen.
Neuen Ausbildungsberuf schaffen
Außerdem sollte ein Berufsfeld Energiemanagement etabliert werden, damit die Handwerksbetriebe in der Lage sind, neue Fachkräfte für die Installation integrierter Energiesysteme aus Photovoltaik, Speicher, Wallbox, Wärmepumpen und Energiemanagementsoftware auszubilden. Hier geht es darum, dass Kompetenzen der SHK-Installateure und der Elektriker gebündelt werden. Die Bundesregierung sollte hier gemeinsam mit Bildungsträgern sowie Handwerk und Industrie ausreichend Ausbildungskapazitäten zu schaffen und diese möglichst attraktiv gestalten.
Migration von Fachkräften vereinfachen
Neben einer Imagekampagne, um mehr junge Menschen für den Job als Solarteur – oder eben als Energiemanager – zu begeistern, schlagen die Unterzeichner des Briefes auch mehr Anstrengung vor, um die Migration von Fachkräften im Bereich Energiewendetechnologien zu beschleunigen und zu vereinfachen. Zudem sollten Anstrengungen unternommen werden, Studienabbrecher für als Fachkraft für die Ökoenergiebranche zu gewinnen. (su)