Wie die World Wind Energy Association (WWEA) mit Sitz in Bonn mitteilt, wurden im Vergleichszeitraum 2010 lediglich 16 Gigawatt an Windenergie-Leistung installiert. „Obwohl der Einsatz der Windkraft weltweit wieder an Fahrt aufnimmt, sehen wir noch relativ moderate Wachstumsraten im Vergleich zu den Vorjahren“, erklärte der Generalsekretär der WWEA, Stefan Gsänger, anlässlich der aktuellen Veröffentlichung der Halbjahreszahlen. Für das Gesamtjahr 2011 erwartet der Verband eine Zubauleistung von 43,9 Gigawatt. Im vergangenen Jahr belief sich diese laut WWEA auf 37,6 Gigawatt. Die kumulierte globale Windenergie-Leistung erreichte damit laut WWEA Ende Juni 2011 einen Stand von 215 Gigawatt.
Zu den Top-Windenergie-Märkten im ersten Halbjahr 2011 zählen China, USA, Indien, Deutschland und Kanada. China behauptet seine Spitzenposition mit einem Anteil von 43 Prozent, also acht Gigawatt, und legt damit gegenüber dem Vorjahr um rund 200 Megawatt zu. Im Gesamtjahr 2010 vereinte China etwa die Hälfte des weltweiten Zubaus auf sich. Die gesamte installierte Windenergie-Leistung im Reich der Mitte betrug Ende Juni 2011 rund 50 Gigawatt. Die USA folgen auf Rang zwei des Rankings für das erste Halbjahr 2011 mit einer neu installierten Leistung von 2,25 Gigawatt vor Indien (1,48 Gigawatt), Deutschland (766 Megawatt) und Kanada (603 Megawatt).
Aus Wachstumsmärkten wie Brasilien, Osteuropa und Nordafrika lagen dem Verband jedoch keine Halbjahreszahlen vor, wie Gsänger auf Nachfrage einräumte. „In Bezug auf die Industrieländer erwarten wir, dass Japan in absehbarer Zukunft eine aktive und positive Rolle in der Windenergie spielen und bald zu den führenden Windländern zählen wird.“ Gsänger hofft, dass die UN-Klima-Konferenz in Durban vom 28. November bis 9. Dezember 2011 zu besseren Rahmenbedingungen für die Windenergie in den Entwicklungsländern führen wird.
(Regine Krüger)