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Verzögertes Nordsee-Projekt

Bard Offshore: im Sommer vollzählig

Mitte August sollen alle 80 Windturbinen im Nordsee-Windpark Bard Offshore 1 fertig montiert sein. Das meldet das Beratungsunternehmen Hanseatic Offshore Group, kurz HOG. „Die Brave Tern ist zurzeit mit der Errichtung der letzten neun Windturbinen beschäftigt“, sagt Oliver Klein, einer der Geschäftsführer des Zwei-Mann-Unternehmens HOG.

Die Brave Tern ist eines der Installationsschiffe des Offshore-Logistikunternehmens Fred Olsen Windcarrier aus Oslo. Fred Olsen führt den Bau der letzten Windturbinen durch. Der Personaldienstleister Global Wind Service A/S – er teilt sich mit den Norwegern die Hauptgesellschafter Bonheur ASA und Ganger Rolf ASA – stellt die Techniker und Installateure bereit. HOG überwacht derzeit als Bauleiter beziehungsweise Offshore Construction Manager die Installation der letzten Bard-Turbinen.

Vier Installationsschiffe im Windpark

Die HOG-Geschäftsführer Oliver Klein und Mario Liguori haben die Vertragspartner Bard und Fred. Olsen zusammengeführt. Sie begleiteten den späteren Genehmigungsprozess des BSH, damit die Brave Tern den Windparkbau unterstützen darf. „Zurzeit sind wir verantwortlich für die Errichtung der verbleibenden Anlagen. Die mechanische und elektrische Inbetriebnahme der Turbinen übernimmt Bard selbst“, sagt Klein. Zum Abschluss der Anlageninstallation sind neben der Brave Tern aktuell die Errichterschiffe JB 115, JB 117 und Windlift 1 im Windpark unterwegs. Die Brave Tern ist mit jeweils zwei kompletten Anlagen, Turm, Gondel und Rotorstern als stärkstes Errichterschiff im Einsatz. Die weiteren Errichterschiffe übernehmen andere projektbezogenen Arbeiten wie dem Kabeleinzug und der Montage der Boatlandings.

Für Oliver Klein und Mario Liguori ist Bard Offshore das erste Großprojekt als selbständige Unternehmer im Offshore-Geschäft. Ende Juli wollen sie mit Fred Olsen Resümee ziehen – dann könnten weitere Bauprojekte folgen. „Die Branche braucht Fachleute, die die Fantasie der Offshore-Projektierer realisieren. Wir müssen auch der Politik zeigen, dass Offshore-Wind funktionieren kann. Dafür muss man mal was fertig machen“, sagt Oliver Klein.

Bard voraussichtlich im Frühjahr voll am Netz

Vor der Gründung der HOG im Sommer 2012 waren die Unternehmer Klein und Liguori im Projekt- und Qualitätsmanagement beim Offshore-Projektierer Windreich AG tätig. Mario Liguori war zuvor bereits als Bauleiter von Bard bei der Rammung des ersten Tripile im Windpark verantwortlich.

An der Inbetriebnahme der Anlagen in Bard Offshore 1 ist die HOG zwar nicht beteiligt, Frühjahr 2014 ist laut Oliver Klein aber ein realistischer Zeitpunkt um das Gesamtprojekt ans Netz zu bringen.

(Denny Gille)