„Die Wiederbelebung des Kapitalmarktes ist das erfreuliche Ergebnis des Jahres 2014. Solarfirmen waren in der Lage, über verschiedene Wege wie etwa Risikokapital, öffentliche Märkte, Börsengang und Neuverschuldung die Finanzierung für ihre Projekte zu erreichen“, so Raj Prabhu, CEO der Mercom Capital Group. Die internationale Firma für Kommunikation im Bereich erneuerbare Energien hat einen Bericht zur Finanzierung des Solarsektors 2014 veröffentlicht. Der Solarmarkt habe einen langen Weg zurückgelegt vom spekulativen, hochriskanten Investment in Richtung niedriges Risiko, erklärt Prabhu. In der Veröffentlichung heißt es, die gesamte Solarfinanzierung sei im vergangenen Jahr um 175 Prozent auf 26,5 Milliarden Dollar gewachsen – im Vergleich zu 9,6 Milliarden Dollar 2013. Die weltweiten Risikokapital-Investitionen haben sich auf 1,3 Milliarden Dollar verdoppelt im Vergleich zu 612 Millionen Dollar im Jahr 2013.
Solarworld steigert Umsatz um 26 Prozent
Von den gestiegenen Investments profitierten auch die Hersteller. Im Geschäftsjahr 2014 steigerte zum Beispiel Solarworld den konzernweiten Absatz von Modulen und Bausätzen um 55 Prozent auf 849 Megawatt. 2013 waren es 548 Megawatt. Damit übertraf der Konzern seine Prognose, die konzernweite Absatzmenge um mindestens 40 Prozent zu erhöhen. Zulegen konnte das Unternehmen aus Bonn vor allem in den USA, wo die Absatzmenge gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt wurde. Die USA bildeten den größten Einzelmarkt mit 41 Prozent des Gesamtabsatzes. In Frankreich, Großbritannien und Japan hat Solarworld ebenfalls zugelegt. Im deutschen Solarmarkt, der deutlich gegenüber dem Vorjahr zurückging, hat der Hersteller 2014 im Kerngeschäft, dem Vertrieb von Modulen und Bausätzen ohne schlüsselfertige Großprojekte, gegen den Markttrend zugelegt. Der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2014 stieg um 26 Prozent auf 573 Millionen Euro. 2013 waren es 456 Millionen Euro.
Millionen für die Forschung
Die Vereinigten Staaten und Indien haben sich kürzlich bei einem Treffen unter anderem auch über gemeinsame Strategien bei erneuerbaren Energien und Klimaschutz verständigt. Die USA begrüßen Indiens Absicht, den Anteil erneuerbarer Energien schnell wachsen zu lassen. Indien hatte erklärt, auf 100 Gigawatt Solarleistung bis 2022 kommen zu wollen. Die beiden Staaten bestärkten die Einigung auf das U.S.-India Joint Clean Energy Research and Development Center (PACE-R), ein 125-Millionen-Dollar-Programm, das von beiden Regierungen und dem Privatsektor verabschiedet worden war. Das Programm schließt drei Solarforschungslinien ein, Energieeffizienzverbesserungen und die Weiterentwicklung von Biosprit für fünf Jahre. Außerdem soll es eine neue Forschungslinie zu Smart Grid und Speichertechnologien geben.
125.000 neue Solardächer für Großbritannien
Der britische Solardach-Sektor hat 2014 ein gesundes Wachstum genossen: 125.000 Haushalte haben im vergangenen Jahr ein Solarsystem auf ihrem Dach installiert. Das Energie- und Klimaministerium DECC hat bekannt gegeben, dass insgesamt rund 700 Megawatt an Solarleistung in diesem Markt für solare Kleinanlagen hinzugekommen sind. Eine gute Größe, auch für den Einspeisetarif des Landes. Im Bereich des Einspeisetarifs für Anlagen zwischen 50 Kilowatt und fünf Megawatt war bereits eine Degression klar. Neue Anlagen mit weniger als fünf Kilowatt werden von April an eine geringere Vergütung erhalten. Gleichwohl, Solardächer mit zehn bis 50 Kilowatt sind zwar zwischen Oktober und Dezember um mehr als 50 Prozent gewachsen. Aber das war noch unterhalb der Grenze, die zu einer Reduktion geführt hätte. (Nicole Weinhold)