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Senvion

Bedeutung für Fertigungsstandort Portugal wächst

Mehr als 80 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 172 Megawatt (MW) wird Senvion im kommenden Jahr für den Windparkbetrieb Âncora Wind – Energia Eólica in Europas westlichstem Land installieren. Das Projekt Âncora besteht genauer genommen aus fünf Windparks und stammt noch aus einem Ausschreibungszuschlag aus dem Jahr 2006 mit einer Gesamtkapazität von 400 MW. Über den Regierungsauftrag zum Bau der Windparks verfügt ein Konsortium aus den Konzernen Galp Energia, Martifer und Ferrostaal: ein Öl- und Gas-Ausbeutungsunternehmen, sowie zwei Stahlbauer, wobei Martifer bisher vor allem in der Solarbranche aktiv war.

Dass das 400-MW-Ausschreibungspaket erst so viele Jahre nach Erteilung des Zuschlags zu einem Auftrag führt, schreibt Senvion der "ökonomisch schwierigen Lage des Landes" zu, wie eine Senvion-Sprecherin sagt. Alle fünf Windparks werden 2015 angeschlossen werden. Bei den Anlagen handelt es sich überwiegend um Maschinen des schon traditionellen 2,05-MW-Modells MM92 sowie in einem Fall um Turbinen vom Binnenland-Typ MM100. Als Besonderheit hat Senvion mit den Kunden zudem einen 20-jährigen Vollwartungsvertrag für alle Projekte unterzeichnet. Noch vor kurzem bot Senvion Vollwartung nur für Vertragslaufzeiten von 15 Jahren an, verlängerte diese dann aber auf Kundenwunsch um weitere fünf Jahre.

Nun kündigte Senvion auch noch die Ausweitung der Fertigung in Portugal an. Die Belegschaft von derzeit 600 Mitarbeitern soll 2015 auf ihre doppelte Stärke anwachsen. Bereits jetzt fertigt Senvion dort sämtliche Rotorblätter und Gondeln der MM92-Serie für alle europäischen Märkte sowie Rotorblätter der Drei-MW-Plattform 3XM. Für den amerikanischen Markt fertigt Senvion die MM92-Anlagen hingegen in Kanada. Die Rotorblätter der Drei-MW-Serie hingegen kommen für mitteleuropäische Märkte wie Deutschland bisher noch von Zulieferern. Künftig werde Senvion aber alle 3XM-Flügel in Portugal produzieren, heißt es bei Senvion.

Das Unternehmen aus Hamburg hofft nun auch noch auf Aufträge aus den weiteren Tranchen des 400-MW-Paketes der Kunden Galp Energia, Martifer und Ferrostaal.

(Tilman Weber)