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Regionalpläne

Auf dem Papier: Hessen mit ausreichend Windkraftfläche 

Mit dem Regionalplan Südhessen ist nun auch der dritte der drei Regionalpläne mit einer Ausweisung offizieller Windenergieeignungsflächen ausgestattet. Nach der jetzt erfolgten Zustimmung des Kabinetts der Landesregierung ist die Änderung des Teilregionalplanes Erneuerbare Energien Südhessen nun vollzogen. Die Regionalplaner weisen darin 1,5 Prozent der Landesfläche für die Windenergienutzung aus. Weil in den windreicheren Regionen Nord- und Mittelhessen 2,0 und 2,2 Prozent der Landesfläche für Windkraftnutzung ausgewiesen sind, hat Hessen nun unterm Strich eine Quote von 1,9 Prozent der Fläche des gesamten Bundeslandes für die Windkraftplaner freigegeben.

Der hessische Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir sagte hierzu: „Mit der Ausweisung der Vorrangflächen ist gleichzeitig klar, dass 98 Prozent der Landesfläche für Windanlagen ausgeschlossen sind. Von einer Verspargelung der Landschaft kann also keine Rede sein.“ Al-Wazir nahm damit an die Adresse der in Hessen zahlreichen und häufig gut organisierten Windenergieskeptiker gewandt die Kritik einer angeblich drohenden zu starken Veränderung der Landschaft auf. Strategie der Regionalplaner sei es deshalb, „die Anlagen klug zu bündeln“ – statt flächendeckender Überdeckung des Landes mit Windkraftzonen also.

Hessen ist damit neben Schleswig-Holstein das einzige Bundesland, das bisher annähernd die Ausweisung von zwei Prozent der Landesfläche für Windkraftnutzung erreicht hat. Zuvor hatte Schleswig-Holstein vergangenes Jahr eine Ausweisung von zwei Prozent veröffentlicht. Allerdings kritisieren Windenergie-Branchenvertreter wie zuletzt der Geschäftsführer der Branchensparte für Erneuerbare-Energien-Industrieunternehmen im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, dass die Eignungsflächen nicht selten für die Errichtung weiterer Windturbinen ungeeignete Flächen enthielten. In Hessen sei unterm Strich keine netto nutzbare Fläche ausgewiesen, kritisierte VDMA-Power-Systems-Chef Dennis Rendschmidt jüngst bei einem gemeinsamen Termin mit dem Interessenverband Bundesverband Windenergie.

In Hessen koalieren die konservative und bei Windkraft traditionell zögerliche CDU zusammen mit der Umwelt- und Klimaschutzpartei Bündnis 90/Die Grünen. Wirtschafts- und Energieminister Al-Wazir gehört Bündnis 90/Die Grünen an. Hessen war 2021 gemessen an der binnen eines Jahr brutto hinzugebauten Windkraft mit 62 Megawatt das drittschlechteste Bundesland unter den 13 Flächen-Bundesländern.

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