Die Erneuerbaren Energien haben von Januar bis Juni 2011 mit rund 57,3 Milliarden Kilowattstunden zur Stromversorgung in Deutschland beigetragen. Damit lag ihr Anteil bei 20,8 Prozent. Zum Vergleich: im ersten Halbjahr 2010 waren es 50,4 Milliarden Kilowattstunden oder 18,3 Prozent. Die Windenergie bleibt mit einem Anteil von 7,5 (2010: 6,6) Prozent die wichtigste Erneuerbare Energie. Es folgt Biomasse mit 5,6 (5,4) Prozent. Die Photovoltaik konnte ihren Beitrag durch einen erneut starken Zubau von Anlagen sowie sonnenreiche Frühjahrsmonate nahezu verdoppeln und die Wasserkraft vom dritten Platz verdrängen. Insgesamt lieferten Photovoltaikanlagen 3,5 (2,0) Prozent des Stroms. Der Beitrag der Wasserkraft zur Stromerzeugung lag aufgrund der Witterungsverhältnisse bei 3,3 (3,6) Prozent, teilte der BDEW mit. Der Anteil regenerativen Stroms aus Müllkraftwerken sowie sonstigen Erneuerbaren betrug unverändert 0,8 (0,8) Prozent.
Im ersten Halbjahr 2011 lieferte die Windenergie 20,7 Terawattstunden Strom, in den ersten sechs Monaten des Vorjahres waren es 18,3 Terawattstunden. Dass die Windenergie jetzt nach einigen Jahren der Stagnation wieder Auftrieb bekommen hat, liegt nach BDEW-Auskunft an besseren Windverhältnissen sowie an einem deutlichen Zubau an Anlagen.
Im vergangenen Jahr wurden nach Datenlage der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, zu der sieben Verbände der deutschen Energiewirtschaft sowie drei Forschungsinstitute zählen, in Deutschland 621 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert. Nach Inkraftsetzung des Atom-Moratoriums Mitte März verringerte sich die Stromerzeugung aus Atomkraftwerken um 36 Prozent, sodass der Beitrag der Atomenergie zur Deckung des Energieverbrauchs erstmals nach 25 Jahren unter die Marke von zehn Prozent sackte.
(Regine Krüger)