Katharina Garus
GE Renewable Energy und Vattenfall haben vereinbart, bei der Entwicklung der Haliade-X 12MW künftig eng zusammenzuarbeiten. Die Kooperation ist das Ergebnis eines zwölfmonatigen Austausches, indem beide Unternehmen bereits an der Anpassung der Plattform gearbeitet haben. Die endgültigen Einzelheiten der Zusammenarbeit wollen GE und Vattenfall bis zum Sommer festlegen. Über konkrete Aufträge aus der Vattenfall-Projektpipeline wollen die Unternehmen im Herbst informieren.
Made in France
Entwicklung und Produktion der neuen 12-Megawatt-Offshore-Turbine erfolgen überwiegend in Frankreich. Die 107 Meter langen Rotorblätter wird LM Wind Power in Cherbourg bauen und die Gondeln werden im GE-Werk in Saint Nazaire montiert. Lediglich die Turmsegmente kommen aus Sevilla, Spanien.
Der Prototoyp der Haliade-X 12MW soll noch im Sommer im Hafengebiet Maasvlakte in Rotterdam errichtet werden. Auf dem Markt verfügbar soll die Anlage ab 2021 sein. GE's Investitionsvolumen für die neue Mega-Anlage beläuft sich auf rund 320 Millionen Euro. Laut GE habe man bereits verschiedenen Projektentwicklern konkrete Angebote für insgesamt 10 Gigawatt an Kraftwerksleistung unterbreitet und hoffe auf Erfolgsmeldungen im Laufe des Jahres.
Entwicklung im Sinne der Kunden
„Bei der Einführung einer völlig neuen Technologie wie die der Haliade-X 12MW ist es entscheidend, dass wir Kunden in den Entwicklungsprozess einbeziehen“, sagt GE's Offshore-Pressesprecher Santiago Chacon. Es handele sich also nicht um eine Exklusiv-Partnerschaft für Vattenfall. „So eine technische Validierung nehmen wir mit allen unseren Kunden und Projektentwicklern vor“, ergänzt Chacon.
„Uns ermöglicht die Zusammenarbeit mit GE Renewable Energy, bei der Entwicklung der Windturbinentechnologie einen Schritt voraus zu sein“, sagt Gunnar Groebler, Senior Vice President und Leiter des Geschäftsbereichs Wind bei Vattenfall. „Vattenfall möchte innerhalb einer Generation ein Leben ohne fossile Energien erreichen. In diesem Zuge ist es auch unsere Aufgabe, unsere Möglichkeiten zu nutzen, um die Lieferkette in Europa und speziell in Frankreich zu entwickeln und zu stärken“, ergänzt er.