Katharina Garus
Das Norwegische Unternehmen Equinor und die Korea National Oil Corporatione (KNOC) haben eine Absichtserklärung unterzeichnet. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen vor der Küste Südkoreas einen 200-MW-Offshore-Windparks mit schwimmenden Fundamenten errichten.
Das Projekt ist Teil eines ehrgeizigen Planes der südkoreanische Regierung, die bis 2030 Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von 12.000 MW errichten möchte. „Südkorea verfüge über ein großes Potenzial und attraktiven Möglichkeiten für die Nutzung der Offshore-Windenergie“, sagt Stephen Bull, Senior Vice President bei Equinor. Und weiter: „Wir freuen uns darauf zu prüfen, wie wir unser Portfolio im Bereich Offshore-Windkraft weiter ausbauen können und zur Entwicklung von Lösungen für erneuerbare Energien in Südkorea beitragen können .“
Öl- und Gasindustrie erkennt Potenzial
Equinor hat mit dem Hywind-Projekt (30 MW) in Schottland bereits das erste kommerzielle Projekt mit schwimmenden Windenergieanlagen umgesetzt. Zur Versorgung zweier Öl- und Gasplattformen plant das Unternehmen die Errichtung eines weiteren schwimmenden Windkraftwerks mit 88 MW Leistung in Norwegen.
Auch in Südkorea ist die Verknüpfung des Offshore-Windparks mit einer Öl- und Gasplattformen geplant. So soll der Windpark 58 Kilometer von der Stadt Ulsan in direkter Nähe zu KNOCs Donghae-Plattform entstehen. Die schwimmende Offshore-Windenergie scheint aktuell vor allem für die Öl- und Gasindustrie eine interessante Option zu sein.