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Offshore-Technik

Roboter-Vogelscheuche sorgt Offshore für weniger Vogeldreck

Nicole Weinhold

Es soll ja angeblich Glück bringen, wenn einen Vogelkot von trifft. Das ist immerhin ein schöner Trost bei allem Ärger. Meistens ist aber bekanntlich Vogelschiss nicht gern gesehen. An Offshore-Windkraftanlagen ist er sogar ein Problem. Denn Seevögel nutzen Offshore-Strukturen gern als Rastplatz. Entsprechend viel Kot bedeckt die Anlagen nach einer Weile. Das ist für die Menschen, die dort arbeiten, ein Gesundheitsrisiko - und auch für die Anlagen selbst. Es kann sogar zu teuren Verzögerungen bei der Montage kommen. Die Exkremente zu entfernen ist zudem schwierig und kostenintensiv. Nun wurde in einem zwölfmonatigen Test an der Umrichterstation des Windparks Galloper in der britischen Nordsee, 27 Kilometer vor der Küste von Suffolk, mit der Robotervogelscheuche von Scaretech eine neue Technologie erprobt, die den Anfall von Vogel-Guano von 50 bis 60 Prozent auf fast Null reduzierte.

Wartungsfreier Roboter mit Solarzellen

Der wartungsfreie Roboter ist angezogen wie ein Offshore-Arbeiter mit Sicherheitskleidung, aber ohne Unterleib. Er besteht aus Stahl, PVC und flexiblem Kunststoff und wir durch Solarzellen betrieben. Um Menschen glaubhaft zu simulieren, gibt er sporadisch Geräusche von sich, außerdem Stroboskoplicht, das die Tiere ebenfalls vertreibt.

Service-Manager Kieron Drew sagt, nachdem die Vogelscheuche installiert war, sei das Problem sofort so gut wie behoben gewesen. Das habe Zeit und Kosten für Reinigung und Technikwartung gespart.

Scaretech sagt, man habe die seit Jahrhunderten erprobte Vogelscheuche genommen und auf die besonderen Offshore-Bedingungen wie Extremwetter angepasst. Geplant sei nun, die Roboter-Vogelscheuchen an die Offshore-Industrie zu vermieten.

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