Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Neuer Standort für Windturbinenproduktion

Hull wartet weiter auf Siemens

Der Stadtratsvorsitzende von Hull, Steve Brady, hat bekannt gegeben, dass die Stadt weitere fünf Millionen Pfund in den Hafenausbau steckt. Das Geld soll vor allem in die Infrastruktur inklusive einem neuen Wegerecht am Alexandra Dock investiert werden. Der Betrag ist Teil eines noch größeren Unterstützungspaketes, das das britische Finanzministerium derzeit schnürt, um die Verhandlungen zwischen Siemens und Associated British Ports (ABP) in die richtigen Bahnen zu lenken.

Bereits im Januar hatten Siemens und Associated British Ports (ABP) eine Absichtserklärung unterzeichnet. Beide Parteien wollen zusammenarbeiten, um die Pläne für die Produktions- und Exportanlage zu entwickeln. ABP ist die größte britische Hafengesellschaft und betreibt 21 Häfen im Vereinten Königreich. Siemens würde in Hull rund 90 Millionen Euro investieren, sollte das Projekt in die Tat umgesetzt werden. Die Produktionsstätte soll im „Alexandra Dock“ angesiedelt werden, einem Hafenkomplex, der direkt an einem natürlichen Tiefwasserkanal liegt und damit für die Verschiffung der großen Komponenten der Windenergieanlagen geeignet ist.

Neue Jobs für die Region

Stadt und Region um Hull hoffen auf die neue Siemens-Niederlassung, weil sie für „Tausende neuer Jobs sorge“, betonte Brady. Im August hatte der Stadtrat bereits Besucher aus Korea und China empfangen, die das wiederauflebende Hafenviertel von Hull als Standort in Augenschein nahmen – wohl insbesondere im Hinblick auf die Siemens-Pläne. Der Stadtratsvorsitzende war auch beim Treffen der drei Parlamentsmitglieder aus Hull mit dem britischen Minister für Unternehmen, Innovation und Qualifikation, Vince Cable, in der vergangenen Woche zugegen. Der Minister erklärte, dass „das Projekt Symbolcharakter für die Region von Hull, für die britische Offshore-Windindustrie und die gesamte Wirtschaft hat. Deshalb macht die Regierung alles was sie kann, um die Verhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.“

Auch der britische Premierminister David Cameron unterstützt das Siemens-Projekt in Hull. Wie jetzt bekannt wurde, hat er bereits persönlich mit der Siemens-Spitze gesprochen, um das Projekt voranzutreiben. Cameron versprach zusätzliche Förderungen für die Häfen und den Ausbau der Erneuerbaren. Diana Johnson, die Abgeordnete für den Kreis Hull North, hält das Projekt für lebenswichtig für die Region. Zudem bedeute es den Durchbruch für die Erneuerbaren als Schlüsselindustrie Großbritanniens.

(Regine Krüger)