Vereinbart ist eine Serie von Mini-Offshore-Anlagenparks aus schwimmenden zweiflügeligen Windturbinen, die den griechischen Inseln zur Direktversorgung mit Grünstrom dienen sollen. Ein- bis Zwei-Anlagen-Einheiten könnten demnach an Land vormontiert werden und in die See starten. Seawind sei in der Lage sowohl nur eine bis 100 Anlagen für solche Offshore-Projekte wirtschaftlich zu installieren: an Land vorzumontieren und auf See zu verbringen und zu vertäuen.
Seawind betonte, die Vorgehensweise solle dazu beitragen, die Umweltwirkung und die Landschaft der griechischen Inseln als Basis für deren Tourismuswirtschaft zu erhalten und dennoch die Inseln unabhängig von fossilen Energiequellen zu machen.
Schon in der Vergangenheit hatten vor allem chinesische Windturbinenbauer auch größere Verträge mit griechischen Projektierern abgeschlossen - für Windparks an Land. Allerdings war es in den vergangenen Jahren, die von der griechischen Wirtschaftskrise geprägt waren, nie zu einer Verwirklichung größerer Investitionen gekommen. Es bleibt also abzuwarten, inwiefern dieses Mal eine Vision für die Energieversorgung der Zukunft in Griechenland realistisch sein kann. Seawind hat derweil den europäischen Markt ohnehin fest im Blick: Im Augenblick entwickelt das Unternehmen eine Windenergieanlage mit 10,4 MW und einem 210 Meter großen Rotor. Ein Prototyp der zweiflügeligen Anlage mit 6,2 MW entsteht 2018 beim norwegischen Ort Karmøy. Das Unternehmen war 2014 gegründet worden, um die Technologie des schon im Dezember 2007 vor Italien ins Wasser gegangenen 80-Kilowatt-Prototyps der Firma Blue H fortzuentwickeln.
(Tilman Weber)