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Fertigung kommt nach Deutschland

Turbine mit sieben Megawatt

Der Spatenstich für die neue Siemens-Produktion soll noch in diesem Jahr erfolgen: Wie Siemens im August bekannt gab, will der Technologiekonzern rund 200 Millionen Euro in seine erste Wind-Offshore-Produktionsstätte in Deutschland investieren. Geplant ist eine Fertigung für Maschinenhäuser für Windturbinen der nächsten Generation in Cuxhaven. Ein erster Prototyp dieser Sieben-Megawatt-Turbine mit einem Rotor von 154 Metern wird derzeit im dänischen Österild getestet. Unter Hochseebedingungen kann das neue Modell jährlich 32 Mio. Kilowattstunden saubere Energie erzeugen – genügend Strom für bis zu 7.000 Haushalte.

Der Produktionsbeginn für die Komponenten in der neuen Produktionsstätte ist für Mitte 2017 vorgesehen (wir berichteten). „Die Ansiedlung des Offshore-Branchenprimus in der Küstenstadt wird nicht nur dazu führen, dass sehr viele neue Arbeitsplätze geschaffen und der Arbeitsmarkt erheblich belebt wird – sondern bedeutet auch den wirtschaftlichen Durchbruch für die Offshore Basis Cuxhaven verbunden mit erheblichen regionalökonomischen Effekten“, so der Leiter der Agentur für Wirtschaftsförderung Cuxhaven, Hans-Joachim Stietzel. „Viele vorhandene Unternehmen und Dienstleister aus der Stadt, dem Landkreis und der Region werden von der Großansiedlung profitieren und an der Wertschöpfungskette partizipieren. Gleichzeitig erhoffen wir uns, dass die Ansiedlung von Siemens auch neue Zulieferunternehmen und Dienstleister an den Standort ziehen wird.“ Cuxhavens Oberbürgermeister Ulrich Getsch will die Ansiedlung nun tatkräftig unterstützen: „Cuxhaven wird die Zeit nutzen, um bis zur Eröffnung 2017 beispielsweise bei der Qualifizierung von Fachkräften und bei der noch benötigten Infrastruktur perfekte Startbedingungen zu schaffen.“

Jobmotor für den Norden

Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG, unterstrich die Bedeutung des Standorts während einer Unterschriftenzeremonie in Cuxhaven: „Heute ist ein großer Tag für die deutsche Industrie, für die Nordsee-Region, für den Standort Deutschland. Das Werk für Offshore-Windturbinen, das wir hier errichten werden, ist ein Musterbeispiel für das Zusammenspiel von Politik und Wirtschaft.“ Im Hinblick auf die bis zu 1.000 Mitarbeiter des Werks und die zu erwartenden sekundären Beschäftigungseffekte bei Zulieferern betonte Olaf Lies, niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, in seiner Ansprache: „Siemens bringt frischen Wind an die niedersächsische Küste, und mit Cuxhaven an einen Ort, der sich mit Wind auskennt. Das ist kein Zufall! Ganz besonders freue ich mich darüber, dass die Offshore-Branche als Jobmotor für den Norden fungiert - daran haben wir immer geglaubt und intensiv gearbeitet.“

Für Markus Tacke, CEO der Division Wind Power and Renewables, hat eine Reihe wirtschaftlicher Gründe zur Entscheidung für Cuxhaven beigetragen: „Nach umfassenden Vorarbeiten schlagen wir ein neues Kapitel auf: Wir sind davon überzeugt, dass unser Geschäft weiter wachsen wird, und diese zusätzliche Kapazität ist sehr wichtig für uns. Siemens investiert dort, wo wir Wachstumschancen sehen. Und wir sehen Deutschland und Nordeuropa als dynamische Wachstumsmärkte.“