65 Prozent der sogenannten förderfähigen Kosten zahlt zunächst die öffentliche Förderbank KfW für eine solche energetische Quartiersentwicklung. Das Land Niedersachsen stockt die Förderung sogar auf bis zu 85 Prozent der Kosten des auf: Die Entwicklung eines Quartiersanierungs-Konzeptes sowie die Kosten eines Sanierungsmanagers. Mit dieser Förderung im Rücken können Stadtwerke ein Wohnareal als energetisches Sanierungsquartier abstecken, das in der Regel kleiner als ein Stadtteil ist. Zunächst geht es bei den energetischen Sanierungen um den Einbau neuer Dämmungen, um den denkbaren Anschluss an Fern- und Nahwärmenetze der Stadtwerke oder um den energetisch sinnvollen Neubau in einer Baulücke. Darüber hinaus aber könnten sie auch den Ausbau von oberflächennaher Geothermie oder anderen erneuerbaren Energien anstoßen und beratend begleiten oder mit regenerativen Brennstoffen gefeuerte Heizanlagen in Mehrfamilien-Mietshäusern betreiben – und für deren Wärme Miete kassieren nach dem sogenannten Contracting-Modell. Stadtwerke würden somit zum Quartiersmanager.
Beim VKU-Infotag Energetische Quartiersentwicklung durch Stadtwerke am Mittwoch in Hannover erfahren die Teilnehmer über die rechtlichen Rahmenbedingungen, über die Fördertöpfe für die Finanzierung diese speziellen und vielleicht eben stadtwerkegeführten Energiewende. Und sie erfahren von Beispielen vorweggegangener Kommunen wie Chemnitz, Dortmund, Gütersloh oder Pforzheim.
Auch am 31. Mai ist ein VKU-Infotag Energetische Quartiersentwicklung durch Stadtwerke, dieses Mal in Frankfurt am Main.
(Tilman Weber)