Die Zahlen und Grafiken sprechen für sich: Die Windkraft ist ein Jobmotor und sie schafft Wertschöpfung - nicht in China, sondern in Deutschland. Tom Lange, seit 2012 Bundesländerkoordinator Politik beim Bundesverband Windenergie in Berlin, stellte im Rahmen der 4. Rostock Wind von Eno Energy Wertschöpfung und Arbeitsplatzeffekte durch die Windenergie vor. Seit Ende 2013 ist er in der Projektleitung in Zusammenarbeit mit dem DIW Econ für die Erstellung von Bruttowertschöpfungsstudien zur Windenergie an Land in Deutschland. In der oberen Grafik sieht man die lange Kette der Wertschöpfung von der Herstellung der Komponenten, über Installation, Betrieb bis zum Rückbau der Turbine. "Jedes Megawatt schafft nicht nur in der Produktion Arbeitsplätze, sondern auch im Nachgang - in der Montage, im Service...", betonte Lange bei seinem Vortrag.
Wie die Grafik von Dewi und Deutsche Windgard zeigt, gibt es in der Windkraft einen kontinuierlich hohen Exportanteil von 66 bis 67 Prozent. Die Windkraft ist nicht zuletzt durch das Erneuerbare Energien Gesetz ein deutscher Exportschlager geworden. Die Windindustrie sammt ihrer Forschung und Entwicklung, der Triebfeder für Innovationen, hat sich wie in keinem anderen Land entwickelt.
Der BWE und DIW haben das Jahr 2012 in Deutschland untersucht und dabei unterschieden zwischen Investition in Neuanlagen und Anlagenbetrieb. Sie haben Umsätze, Ausgaben und Investitionen der Windenergiebranche in Deutschland betrachtet und dabei direkte Effekte und indirekten unterschieden - Windbranche oder Zulieferer. Sowie induzierte Effekte , die zum Beispiel dadurch entstehen, wenn die Gastronomie oder Hotelwirtschaft durch Windindustrie und Zulieferer belebt wird. Hinzu kommen öffentliche Einnahmen durch Steuern in Höhe von 3,39 Milliarden Euro.
Hier sieht man, dass die Windbranche schon 2011 auf Platz 18 bei der Wertschöpfung in Deutschland stand - vor der Getränkeindustrie, der Möbelindustrie und weit vor dem Bergbau, wo auch die Kohle hineinspielt. Bei der direkten Wertschöpfung sind es damals mehr als fünf Milliarden Euro geweisen.
Die Zahl der Arbeitnehmer in der Windbranche ist von 25.000 im Jahr 2000 auf 138.000 im Jahr 2013 angestiegen. Dabei sieht man auf der Landkarte oben, dass nicht nur die windreichen Bundesländer von den Arbeitsplatzeffekten profitieren, sondern auch der Süden - etwa Bayern, dass sich mit der 10-H-Regelung der Installation weiterer Turbinen verschließt. (Nicole Weinhold)