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Helsinki eröffnet Offshore-Windenergie-Auktionsrunde für drei Gigawatt

Die staatliche Behörde in Finnland zur Vergabe der Seenutzungsrechte, Metsähallitus, hat am Donnerstag angekündigt, sie starte nun unverzüglich den Prozess für die Auswahl der entwickelnden Unternehmen für zwei Offshore-Felder mit einem Potenzial für drei Gigawatt (GW) Windstrom-Erzeugungskapazität. Sie verwies auf einen Entschluss der Regierung in Helsinki vom selben Tag, einen noch weiter reichenden Ausschreibungsprozess für fünf Offshore-Windparks mit zusammen sechs GW in Gang zu setzen. Ab sofort beginnt aber das Qualifikationsverfahren zur Vorauswahl der Bieter um die beiden ersten Offshore-Windkraftzonen. Und noch 2024 will die Behörde für diese zwei Projekte die endgültigen Projektzuschläge erteilen. Die Bedingungen und Zeiten der zweiten Ausschreibung für die restlichen drei Windkraftzonen wird Metsähallitus 2024 bekannt gegeben.

Die zwei ersten Offshore-Windparks der jetzt gestarteten Ausschreibungsrunde sollen gemäß der Ankündigung der Behörde in Nutzungsfeldern entstehen, die sich vor der Westküste bei Närpiö sowie weiter nördlich bei Pyhäjoki and Raahe erstrecken. Das Projekt vor Närpiö trägt den Namen Edith, das andere Projekt den Namen Ebba.

Beide Windparks zusammen würden nach ihrer Inbetriebnahme eine Elektrizität im Umfang von rund 17 Prozent des finnischen Strombedarfs erzeugen, teilte die Behörde außerdem mit. Vermutlich werden Edith und Ebba die Meereswindparks Nummer 2 und Nummer 3 der Nordostskandinavier. Im Oktober hatte Metsähallitus schon grünes Licht zur Verpachtung eines Seegebiets vor Pori südlich von Närpio an Windenergieunternehmen Suomen Hyötytuuli gegeben, das als Offshore-Windkraft-Vorreiter des Landes gilt. Die Pioniere hatten den bisher einzigen Offshore-Windpark des Landes Tahkoluoto mit 42 Megawatt (MW) entwickelt und 2017 in Betrieb genommen. Suomen Hyötytuuli darf nun den Erweiterungswindpark Tahkoluoto Extension entwickeln. Geplant sind hier zunächst zwei Testanlagen mit jeweils 15 MW Nennleistung, die spätestens 2026 in Betrieb gehen sollen. Als Besonderheit müssen die finnischen Anlagen arktischen Winterbedingungen mit gefrorener See standhalten. Spätestens 2028 soll der gesamte Erweiterungswindpark mit bis zu 700 MW in Betrieb gehen. Tahkoluoto Extension, wie das Suomen-Hyötytuuli-Projekt heißt, wird aus 40 Anlagen mit mindestens 15 und bis zu 17 MW Nennleistung entstehen.

Sogar noch früher, schon im Dezember 2022, hatte Metsähallitus sich außerdem auf Vattenfall als entwickelndes Unternehmen für einen 1,3 GW großen Windpark vor der nördlich von Närpiö gelegenen Stadt Körsnäs festgelegt. Am Mittwoch meldete die Behörde, dass beide Seiten übereingekommen seien, das Windfeld um eine Ergänzungsfläche auszudehnen und Offshore-Windpark Körsnäs mit zwei GW Nennleistung vorzusehen. Jedoch ist bisher nur bekannt, dass der Windpark in den 2030er-Jahren fertig sein und einzuspeisen beginnen soll. Damit sind Edith und Ebba womöglich vorher am Start: Für beide Projekte liegt zwar bislang ebenfalls kein konkretes Datum vor. Metsähallitus teilt aber wörtlich mit, dass deren Einspeisung ab „den frühen 2030-er Jahren“ erfolgen werde.    

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