Offshore-Strom wird offenbar für Telefonanbieter immer interessanter. Mit O2 Telefónica hat nun bereits das dritte Unternehmen der Branche einen langfristigen Stromliefervertrag (PPA) aus einem Offshpre Windpark abgeschlossen. Baltic Eagle, im Besitz von Iberdrola, wird über 15 Jahre insgesamt 3.000 Gigawattstunden (200 GWh pro Jahr) liefern. Zuvor hatten bereits die deutsche Telekom mit EnBW (He Dreiht) sowie RWE und Vodafone (Kaskasi) Vertragsabschlüsse über zehn Jahre Laufzeit gemeldet.
Strom für 8.000 Mobilfunkstationen
Der Grünstrom aus Baltic Eagle soll ab 2025 fließen. Das Vorhaben unterstütze die Klimastrategie von O2 Telefónica, das Ziel „Netto-Null-Emissionen bis 2040“ entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erreichen, heißt es in einer Presseinformation von Iberdrola. Durch die 3.000 GWh könnten bei mehr als 8.000 von derzeit rund 28.000 Mobilfunkstationen versorgt werden. Seinen Strombedarf decke O2 Telefónica schon jetzt vollständig aus Grünstrom, hieß es weiter.
Iberdrola will 1,1 GW in der Ostsee
Baltic Eagle soll Ende des Jahres vollständig in Betrieb gehen, so Iberdrola. Mit einer Produktionskapazität von 476 MW nach Unternehmensangaben die Kohlendioxidemissionen um etwa 800.000 Tonnen pro Jahr senken. Baltic Eagle ist neben den Windparks Wikinger (350 MW, in Betrieb) und Windanker (300 MW, in Planung) das zweite von drei Großprojekten des Unternehmens in Deutschland. Gemeinsam bilden diese Offshore- Windparks den sogenannten „Baltic Hub“. Er soll 2026 über eine Gesamtkapazität von mehr als 1,1 GW verfügen und laut Iberdrola Investitionen in Höhe von etwa 3,7 Milliarden Euro auslösen. (kw)
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