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Offshore-Elektrolyse

RWE plant Wasserstofferzeugung für Energiebedarf im Offshore-Windpark

Der Windpark Nordsee Two könnte aus dem eigens erzeugten Windstrom nach der Komplettinbetriebnahme im Jahr 2026 auch Wasserstoff direkt im Anlagenareal erzeugen. Die Elektrolyse des für die Energiewende in Europa künftig besonders wichtigen und wertvollen Energieträgers direkt auf den Zugangsplattformen der Windturbinen entwickeln mehrere Unternehmen wie unter anderem Energiekonzern RWE derzeit im Forschungsprojekt H2Mare. Während H2Mare 2025 mit dem Aufbau einer Pilotanlage der Offshore-Windstrom-Elektrolyse in einem Windpark abgeschlossen sein soll, könnte Nordsee Two die Technologie ein Jahr später erstmals rein kommerziell umsetzen. RWE entwickelt den mit 433 Megawatt (MW) konzipierten Windpark Nordsee Two zusammen mit dem kanadischen Energieversorger Northland Power. Allerdings hat RWE für den Einsatz besonders innovativer Technologie für Nordsee Two nun eine Förder-Finanzierung aus dem EU Innovation Fund erhalten, einem Fördertopf der Europäischen Union (EU).

Wie RWE und Northland nun mitteilen, soll die Elektrolyseanlage aus dem eigens erzeugten Windstrom des 433-MW-Windfeldes den Wasserstoff zur Betankung von Schiffen und zur Erzeugung der  Notstromversorgung der Anlagen und der Umspannplattform produzieren. Die Partner hatten sich zu Jahresanfang in einem Joint Venture für Offshore-Windparkerrichtungen zusammengeschlossen, der auch Nordsee Two errichten und betreiben soll. Den Vergütungszuschlag durch die Bundesnetzagentur (BNetzA) hatte RWE im September 2021 erhalten, als die BNetzA den Zuschlag für das zentral von der Mereresbehörde BSH entwickelte Projektierungsfeld N3.8 erteilte. Es war einer von drei Zuschlägen in der ersten Ausschreibungsrunde des sogenannten Zentralen Ausschreibungsmodells gemäß dem Windenergie-auf-See-Gesetz (WindSeeG) 2017. Die zweite Ausschreibungsrunde des WindSeeG wird im September 2022 abgeschlossen sein.

Zudem lassen die Partner nun wissen, dass sie das Projekt mit 15-MW-Anlagen bestücken wollen. Das erste Projekt in der deutschen Nordsee mit Turbinen dieser bisher größten bereits entwickelten Windturbinengeneration soll der 900-MW-Windpark He Dreiht werden, dessen Fertigstellung bislang für 2025 vorgesehen ist. Noch stecken allerdings alle Windturbinenhersteller, die 15-MW-Turbinen angekündigt haben, mit diesen Anlagen in der Entwicklung.

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