Der Systemanbieter und Projektierer von Photovoltaikanlagen Wirsol aus dem badischen Waghäusel rät Bauherren, sich jetzt schon auf die Solarpflicht in Baden-Württemberg einzustellen. Bei geplanten Gebäuden müsse die Solaranlagen auf dem Dach – oder sogar in der Fassaden – von Anfang an mitgedacht werden. Entsprechend müssen die Gebäude statisch so geplant werden, dass die Installation eines Photovoltaikgenerators problemlos möglich ist.
Hintergrund ist die Tatsache, dass die Landesregierung in Stuttgart schon längst die Pflicht zur Installation einer Solaranlage für neu errichtete Nichtwohngebäude beschlossen hat. Dazu gehören Lagerhallen, Bürogebäude, Schulen und andere Gewerbe- und öffentlichen Gebäude, die nicht ausschließlich zu Wohnzwecken errichtet werden.
Ab 2023 Solarpflicht auch bei Sanierung
Diese Pflicht tritt am 1. Januar 2022 in Kraft. Entsprechend fallen alle Gebäude, für die nicht noch in diesem Jahr ein Bauantrag gestellt wird, unter diese Regelungen. Ab 1. Mai 2022 wird die Solarpflicht auch auf Dächer von neuen Wohngebäuden ausgeweitet. Ab Januar 2023 müssen auch Dächer mit einer Photovoltaikanlage belegt werden, die grundlegend saniert werden. Zusätzlich müssen ab 2022 auch Parkplätze ab 35 Stellplätzen mit einer Photovoltaikanlage überdacht werden.
Klimaneutralität bis 2040 angestrebt
So schreibt es das Klimaschutzgesetz vor, das Teil des neuen Klimaschutzkonzepts der grün-schwarzen Landesregierung ist. „Die Landesregierung hat das Ziel vorgegeben, im Südwesten Deutschlands bereits 2040 Klimaneutralität zu erreichen, auf Bundesebene wird das erst für 2045 angestrebt“, erklärt Johannes Groß, Geschäftsführer von Wirsol Roof Solutions. „Die Baden-Württemberger müssen sich daher aber auch schon etwas früher auf den notwendigen Ausbau der Photovoltaik einstellen“, betont er.
Ein Gigawatt Solarleistung pro Jahr notwendig
Um das Ziel der Landesregierung zu erreichen, müssen allein auf den Hausdächern im Ländle pro Tag zwei Megawatt neue Solarleistung errichtet werden. Das sind täglich 140 neue Solaranlagen mit jeweils einer Leistung von zehn Kilowatt und zwei Anlagen mit einer Leistung von jeweils 300 Kilowatt. Gemeinsam mit zusätzlicher Leistung von Parkplatzüberdachungen und auf Freiflächen muss Baden-Württemberg jährlich ein Gigawatt Photovoltaikleistung neu installieren.
Keine steigenden Baukosten
Damit müssen die Bauherren – egal ob im gewerblichen Bereich, Privathaushalte oder die öffentliche Hand – künftig ihre Investitionen am klimaschonenden Betrieb ihrer Gebäude orientieren. Dass das die Baukosten nach oben treiben würde, sieht Johannes Groß nicht. Denn auch wirtschaftliche Gründe sprechen schon längst für die Investition in die solare Stromerzeugung, vor allem wenn der Strom vor Ort genutzt wird.
Pachtmodelle sparen Anfangsinvestition
Außerdem müssen die neuen Gebäudeeigentümer nicht zwingend selbst die anfängliche Investitionssumme parallel zur Investition in das Gebäude selbst aufbringen. Über verschiedene Anbieter von Anlagenpachtmodellen kann dieses über einen längeren Zeitraum gestreckt werden. So bietet auch Wirsol für Kunden größerer Anlagen ab 130 Kilowatt ein entsprechendes Pachtmodell an. Das spart nicht nur die Anfangsinvestition. Der Bauherr bekomme die Photovoltaikanlage sogar zum Nulltarif. Denn die Anlagenpacht ersetzt über die gesamte Laufzeit die Stromkosten, die der Gewerbetreibende andernfalls an den Stromversorger bezahlen muss. „Wir planen die passende Anlage mit einem wirtschaftlichen Konzept so, dass sich die Investition für den Bauherren immer rechnet“, betont Johannes Groß. „Am Ende stehen geringere Stromkosten durch Eigenverbrauch und zusätzliche Erträge durch Einspeisung ins öffentliche Stromnetz“, erklärt er.
Neu am Markt positionieren
Zudem können sich Unternehmen am Markt mit der Nutzung von selbst erzeugten Grünstrom neu positionieren. Das tun bereits viele, weiß Groß. „Für die meisten Kunden spielt, neben den wirtschaftlichen Vorteilen, ihr Beitrag zu einer deutlichen CO2-Einsparung eine immer entscheidendere Rolle“, sagt er. „Außerdem kann mit moderner Speichertechnologie und Wallboxen der Einstieg in die Energieversorgung und die Mobilität der Zukunft begonnen werden.“
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