Nicole Weinhold
Die New York University, Berlin Partner und die Tegel Projekt GmbH werden künftig in einem wichtigen Feld der Smart City-Entwicklung kooperieren, nämlich DA+B („Data, Artificial Intelligence and Blockchain”). DA+B soll als Problemlösungsinstrument bei der Smart City-Entwicklung von Städten weltweit dienen. Im Rahmen einer Tagung haben Vertreter der New York University, der Tegel Projekt GmbH und von Berlin Partner eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Ausgetauscht werden künftig Forschungs- und Anwendungsergebnisse.
Smart-City-Lösungen auf dem Vormarsch
Smart City-Lösungen werden zu einem neuen Markt für Versorgungsunternehmen, vor allem in mittelgroßen europäischen Städten. Denn diese räumen dem Thema eine hohe Priorität ein: Im Mittel wollen sie rund 14 Prozent ihres Investitionsbudgets für Smart City-Anwendungen zur Verfügung stellen. In Deutschland sind das mehr als 4 Milliarden Euro pro Jahr. Lokale Versorgungsunternehmen können dabei als Partner der Städte auftreten. Sie verfügen über das Know-how sowie die Ressourcen für Planung und Umsetzung von intelligenten Lösungen in den Bereichen Energieversorgung, Mobilität, Wohnen und kommunalen Dienstleistungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, für die Roland Berger Entscheider und Experten aus 50 europäischen Städten mit 100.000 bis 500.000 Einwohnern befragt hat.
„Mittelgroße Städte haben oft weniger Kapazitäten, Erfahrungen und finanzielle Möglichkeiten als größere Kommunen“, sagt Torsten Henzelmann, Partner von Roland Berger. „Aber ihr Bedarf an Smart City-Lösungen ist mindestens genauso ausgeprägt.“ Dies schlägt sich in den Ergebnissen der EU-weiten Roland Berger-Umfrage nieder: Für 80 Prozent der Befragten hat das Thema Smart City eine mittlere oder hohe Priorität und etwa genauso viele haben auch bereits entsprechende Projekte initiiert.
Erhebliches Marktvolumen zu erwarten
Für die Versorger entsteht somit ein neuer Markt, denn in der EU gibt es über 280 mittelgroße Städte – und die sind bereit zu investieren: „Das Geld ist gut angelegt, das wissen auch die Stadtverwaltungen. 80 Prozent der Befragten rechnen damit, dass Smart City-Projekte profitabel sein werden“, sagt Henzelmann. Mehr als die Hälfte der Kommunen sieht Versorgungsunternehmen als wichtigen Partner bei diesen Unterfangen. „Smart City-Anforderungen passen perfekt zu den Kompetenzen der Versorgungsunternehmen. Diese sollten deshalb Werkzeuge und Konzepte erarbeiten und damit gezielt auf die mittelgroßen Städte zugehen – dort ist der Bedarf an Unterstützung am größten“, fasst Henzelmann zusammen.