Die jüngste Auktion für Marktprämien für Photovoltaikdachanlagen und Solargeneratoren an Lärmschutzwänden mit einer Leistung von mehr als 300 Kilowatt kamen nicht gut an. Denn die Ausschreibung war massiv unterzeichnet. Um die ausgeschriebenen 767 Megawatt haben sich nur 171 Projekte beworben. Diese erreichen mit 212 Megawatt noch weniger Leistung als in der Vorrunde. Damals gingen immerhin Projekte mit einer Gesamtleistung von 233 Megawatt in Rennen.
Von diesen 171 Projekten wurden zudem sieben Gebote aufgrund von Formfehlern ausgeschlossen. Am Ende haben nur 163 Gebote einen Zuschlag bekommen. Damit wird auf diese Weise mit 204 Megawatt nur ein Viertel der ausgeschriebenen Leistung gefördert.
Ausschreibungsvolumen gestiegen
Die massive Unterzeichnung kommt zwar auch durch die erhebliche Steigerung des Ausschreibungsvolumens von 150 auf 767 Megawatt. Dennoch zeigt sich, dass die Solardachauktionen kein Treiber des Zubaus von größeren Photovoltaikprojekten vor allem im Gewerbe sind. Denn dort werden die Anlagen in der Regel ohnehin für den Eigenverbrauch geplant und gebaut. Denn der Vorteil im Gewerbe ist, dass der produzierte Strom zum größten Teil vor Ort verbraucht werden kann, weil Erzeugungs- und Lastprofil gut aufeinanderpassen. Dazu kommt noch, dass die Anlagen gemeinsam mit dem Gebäude geplant werden, die Teilnahmen an einer Ausschreibung zur Finanzierung aber Unsicherheiten dann für das gesamte Gebäude birgt.
Durchschnittspreis steigt
Das hohe Ausschreibungsvolumen und die geringe Teilnahme an der Auktion treiben natürlich auch die Gebotspreise nach oben. So ist der mengengewichtete Durchschnittswert im Vergleich zur vorangegangenen Ausschreibungsrunde von 7,43 auf 8,53 Cent pro Kilowattstunde gestiegen. Die Zuschläge liegen mit Werten zwischen 7,00 und 8,91 Cent pro Kilowattstunde auch sehr nahe beieinander. (su)
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