Auch der maritime Sektor braucht erneuerbare Kraftstoffe, um Klimaneutralität zu erreichen. Deshalb haben Ørsted, der weltweit führende Anbieter von Offshore-Windkraftanlagen, und Esvagt, ein Marktführer im Bereich Service und Support für Offshore-Windkraftanlagen, beschlossen, in das weltweit erste Servicebetriebsschiff (SOV) zu investieren, das mit umweltfreundlichen Kraftstoffen betrieben werden kann. Das SOV wird von Batterien und Zweistoffmotoren angetrieben und kann mit erneuerbarem E-Methanol fahren, das aus Windenergie und biogenem Kohlenstoff hergestellt wird, was nach Firmenangaben zu einer jährlichen Emissionsreduzierung von rund 4.500 Tonnen CO2 führen soll.
Der maritime Sektor benötigt umweltfreundliche Kraftstoffe, die derzeit noch teurer sind als die fossilen Alternativen. Mit der Bestellung des neuen SOV zeigen Ørsted und Esvagt ihr Engagement für einen umweltfreundlichen maritimen Sektor und tragen dazu bei, die notwendige Nachfrage zu schaffen, um die Kostensenkung für umweltfreundliche Kraftstoffe in der maritimen Industrie zu beschleunigen. Die Investitionsentscheidung soll auch ein klares Signal senden, dass die Zukunft sowohl für Service- als auch für Installationsschiffe grün ist. Für das neue SOV will Ørsted das E-Methanol liefern. Ein Offshore-Windpark hat bereits 99 % weniger Emissionen als ein Kohlekraftwerk, und zwar über die gesamte Lebensdauer der Anlage, einschließlich Produktion, Bau und Installation. Die Ankündigung von Esvagt und Ørsted könnte ein Schritt auf dem Weg zur Verringerung der verbleibenden Emissionen werden. Darüber hinaus unterstützt die Entscheidung, in den neuen grünen Brennstoff SOV zu investieren, das Ziel von Ørsted, bis 2025 bei der Energieerzeugung und im eigenen Betrieb kohlenstoffneutral zu werden, und ist ein greifbares Beispiel für die Dekarbonisierung des Unternehmens auf dem Weg zu seinem wissenschaftlich fundierten Ziel, bis 2040 in der gesamten Wertschöpfungskette Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
Ørsted ist nach eigenen Angaben das erste Energieunternehmen der Welt mit einem wissenschaftlich fundierten Netto-Null-Ziel, das von der Science Based Targets Initiative validiert wurde.
ESVAGT wird im zweiten Quartal 2022 mit dem Bau des Schiffes beginnen. Nach seiner Inbetriebnahme Ende 2024 wird das SOV den weltgrößten Offshore-Windpark Hornsea 2 vor der Ostküste Großbritanniens in Betrieb nehmen.
Als Weltmarktführer im Bereich der Offshore-Windenergie sei es für Ørsted selbstverständlich, die Führung bei der Verdrängung fossiler Brennstoffe aus der Branche zu übernehmen, sagt Mark Porter, Leiter des Offshore-Betriebs bei Ørsted. „Wir haben uns klare Ziele und eine klare Richtung in Richtung Netto-Null-Emissionen gesetzt, und dieses neue methanolbetriebene SOV ist ein greifbarer Beweis für unser klares Engagement, diese Ziele zu erreichen.“ Die Vereinbarung mit Esvagt erfülle viele Kriterien, da sie sowohl zur Dekarbonisierung der Offshore-Aktivitäten beitrage als auch die feste Überzeugung unterstreiche, dass grüne Kraftstoffe auf der Grundlage erneuerbarer Energien die beste Lösung für die Schaffung eines umweltfreundlichen maritimen Sektors sind.
Dies sei ein wichtiger Meilenstein, der einen bedeutenden Einfluss auf den grünen Wandel habe, sagt Søren Karas, Chief Strategy and Commercial Officer bei Esvagt. „Ørsted und Esvagt teilen den Ehrgeiz für eine nachhaltige Zukunft, und als Branchenführer haben wir uns verpflichtet, bei der Dekarbonisierung der maritimen Industrie eine Führungsrolle zu übernehmen.“
Ørsted hat einen systematischen Ansatz zur Verringerung der Emissionen aus seiner Offshore-Logistik durch Effizienzinitiativen umgesetzt, einschließlich Routenoptimierungen und Fahrten mit kraftstoffsparenden Geschwindigkeiten. Ørsted hat auch leichte Hybridschiffe für den Crewtransfer eingeführt, um die Treibstoffeffizienz zu erhöhen. In den letzten zwei Jahren hat Ørsted ein vielfältiges Portfolio an Projekten für grüne Kraftstoffe aufgebaut, von denen sich drei auf die Herstellung von E-Methanol für den Seeverkehr konzentrieren. Das Portfolio umfasst ein kürzlich angekündigtes Projekt an der US-Golfküste, das 300.000 Tonnen E-Methanol für die emissionsfreie Schiffsflotte von A.P. Moller - Maersk liefern wird, sowie die Projekte 'Green Fuels for Denmark' und Flagship One in Schweden. Beide Projekte können im Zeitraum 2024-2025 rund 50.000 Tonnen E-Methanol für die Schifffahrt liefern.(nw)