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Energiewende: Bürger wollen flexible Stromtarife

Strom, der weniger kostet, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht: Solche flexiblen Tarife sind bei den Deutschen offenbar gefragt. Wie eine aktuelle repräsentative Befragung des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern ab 18 Jahren ergeben hat, können sich bereits zwei Drittel (69 Prozent) vorstellen, künftig einen variablen Stromtarif zu nutzen, bei dem sich der Preis an Angebot und Nachfrage orientiert.

Elektroauto laden, wenn der Strom günstig ist

„Bislang sind flexible Stromtarife für Verbraucherinnen und Verbraucher noch eine Ausnahme. Dabei sorgen solche innovativen Angebote für Transparenz, die die Menschen beim Stromsparen unterstützt“, argumentiert Sebastian Schaule, Energie-Experte beim Bitkom. So könnten Elektrogeräte vor allem dann genutzt werden, wenn gerade viel Wind weht oder die Sonne scheint, oder das Elektroauto kostengünstig aufgeladen werden. Auch dafür sind viele Bürger offen: 62 Prozent der Befragten äußerten in der Umfrage grundsätzliches Interesse an intelligenten Geräten, die sich einschalten, wenn der Strom gerade günstig ist.

Fast 60 Prozent würden Smart Meter nutzen

„Für smarte Angebote brauchen wir jedoch intelligente Netze – und Smart Meter in möglichst jedem Haushalt“, betont Schaule. Mittlerweile interessiert sich mehr als die Hälfte der Deutschen (57 Prozent) für Smart Meter, also digitale, internetfähige Messgeräte für Wärme oder Strom. 20 Prozent können sich die Nutzung auf jeden Fall vorstellen, weitere 37 Prozent können sich dies eher vorstellen. „Smart Meter können in Echtzeit den Verbrauch messen und erkennen, zu welcher Tageszeit wir welche Menge an Strom verbrauchen“, so Schaule. „Für eine erfolgreiche Energiewende ist ein zügiger Smart-Meter-Rollout unerlässlich.“ 

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Daran hapert es allerdings: Während die meisten europäischen Staaten inzwischen alle oder einen Großteil ihrer Haushalte mit Smart Metern ausgestattet haben, waren laut Bitkom in Deutschland Anfang 2022 nur rund 150.000 intelligente Messsysteme mit dem Smart Meter Gateway (SMGW) als Kommunikationsmodul ausgestattet. (kw)

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