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Octopus verkauft Solarstrom zur klimafreundlichen Stahlproduktion an Salzgitter

Der Betreiber von Ökostromanlagen Octopus Energy Generation hat einen Stromliefervertrag (Power Purchase Agreement – PPA) mit dem Stahlhersteller Salzgitter AG abgeschlossen. Demnach wird Octopus Salzgitter mit jährlich 126.000 Megawattstunden Ökostrom aus dem Solarpark Schiebsdorf beliefern. Das Unternehmen hatte die solare Freiflächenanlage im Südosten Brandenburgs hat Octopus im Auftrag des Syk-Fonds kürzlich erworben.

Direktreduktion mit Wasserstoff

Mit dem Solarstrom betreibt Salzgitter seine Umstellung der Stahlproduktion weg von Koks hin zum grünen Wasserstoff voran. Denn der Stahlkonzern plant, die Energie des Solarparks von Octopus für die Elektrolyse zur Herstellung von grünem Wasserstoff zu nutzen. Dieser kann dann für die direkte Reduktion von Eisenoxid im Eisenerz eingesetzt werden. Salzgitter muss dann nicht mehr dem Umweg beschreiten, das Eisenoxid mittels Kohlenmonoxid zu reduzieren, das mit Koks erzeugt wird.

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95 Prozent weniger Emissionen

Im Vergleich zur bisherigen Stahlproduktion mit Koks kann Salzgitter auf diese Weise die Emissionen um 95 Prozent senken. „Die Partnerschaft mit Salzgitter ist ein bedeutender Schritt zur Dekarbonisierung der Schwerindustrie und zum Vorantreiben der sauberen Energiewende in Deutschland“, betont Alex Brierley, Co-Head des Fondsmanagementgeschäfts von Octopus Energy Generation. Ralph Schaper, Leiter der Abteilung Energiewirtschaft der Salzgitter AG, ergänzt: „Unser strategisches Ziel ist die Reduzierung von CO2-Emissionen. Dieser jüngste PPA eröffnet uns eine weitere wichtige Quelle für saubere Energie unter anderem zur Erzeugung von grünem Wasserstoff und damit zur Produktion von CO2-reduziertem Stahl für unsere Kunden. Dabei ist Octopus für uns ein weiterer langfristiger Partner.“

Eine Milliarde in Ökostrom investieren

Der PPA läuft noch in diesem Jahr an, sobald der Solarpark in Schiebsdorf in Betrieb gegangen ist. Salzgitter wird den Sonnenstrom für einen Zeitraum von zehn Jahre abnehmen. Für Octopus ist es ein weiterer Schritt auf dem Weg, bis 2027 eine Milliarde Euro in den Bau von Ökoenergieanlagen in Deutschland zu investieren. Dieses Ziel ist ambitioniert. Schließlich ist das Unternehmen er im vergangenen Jahr in den deutschen Markt für erneuerbare Energien eingestiegen. Sieben Projekte hat Octopus aber schon akquiriert, weitere sind bereits in Planung. „Deutschlands Umstellung auf Net Zero bietet viele Möglichkeiten, sich zu engagieren, und wir bereiten uns darauf vor, sehr bald weitere Deals bekannt zu geben“, erklärt Alex Brierley. (su)