Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies überreichte den Förderbescheid über 27 Millionen Euro persönlich. Siemens Gamesa selbst will insgesamt 135 Millionen Euro investieren. Seit kurzer Zeit produziert das deutsch-dänisch-spanische Unternehmen in seinem Werk für Maschinenhäuser von Offshore-Windenergieanlagen in Cuxhaven diejenigen für die 14-Megawatt-Windturbinen, die sich in einer sogenannten Power-Boost-Variante auch mit 15 Megawatt (MW) betreiben lässt. Nun muss der sogenannte Hochlauf erfolgen. Siemens Gamesa will die Fertigungskapazitäten ausweiten, um mehr „Fertigungseffizienz“ zu erreichen, die Taktzeiten um ein Drittel zu reduzieren, wie das Unternehmen auf Anfrage erklärt. Auch ein Ausbau der Lagerkapazitäten ist vorgesehen, womit sich das Unternehmen gegen die Unterbrechungen der Lieferkette besser wappnen will, die in den vergangenen Jahren zugenommen hatten.
Auch für die von Siemens Gamesa benötigten drei neuen Liegeplätze für die Errichter- und Komponententransportschiffe für die Offshore-Windparks hat das Land Niedersachsen bereits Zuschüsse zugesagt. Hier wollen Privatwirtschaft und Land Niedersachsen zusammen 200 Millionen Euro beisteuern, eine Finanzierungszusage des Bundes steht noch aus. Insgesamt sind Investitionen in Höhe von 300 Millionen Euro für die Liegeplätze vonnöten.
Siemens Gamesa ist das einzige noch Offshore-Windturbinen in Deutschland produzierende Unternehmen. In Cuxhaven fertigte es freilich keine Rotorblätter, die sämtlich wie bei jedem anderen Windturbinenunternehmen in Deutschland in Werken im Ausland entstehen. Die Rotorblätter zu den in Cuxhaven entstehenden Maschinenhäusern importiert das Unternehmen aus Großbritannien und Dänemark.
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