Der britische Pensionsfonds Railpen steigt in die Photovoltaik ein. Dazu hat der Investor den Solarpark Bracks in Cambridgeshire von Baywa RE gekauft. Es ist bereits die zweite Zusammenarbeit mit dem deutschen Projektierer, nachdem Railpen 2019 von Baywa RE bereits den Windpark Tralorg gekauft hat. Die neue Solaranlage im Portfolio von Railpen wird nach seiner Fertigstellung eine Spitzenleistung von 30 Megawatt erreichen. „Bracks ist eine großartige Ergänzung zum bisherigen Portfolio an erneuerbaren Energien von Railpen, zusätzlich zu unseren bestehenden Investitionen in Onshore-Windkraft, Biomasse und Energiespeicherung“, betont Alena Antonava, Investmentmanagerin bei Railpen.
Attraktive Investitionsmöglichkeit für die Kunden
Bracks werden nach seiner Fertigstellung den Mitgliedern des Pensionsfonds eine stabile und sichere Rendite bieten. Gleichzeitig sei es ein Teil der Nachhaltigkeitsstrategie von Railpen. Denn das Unternehmen will bei seinen Investitionen künftig Netto Null erreichen soll, was den CO2-Ausstoße angeht, wie Antonava betont. Sie kündigt weitere gemeinsame Projekte mit Baywa RE an. „Die langfristige Sicherung einer zuverlässigen Versorgung mit einheimischen Energien ist angesichts der Klima- und Energiekrise wichtiger denn je“, ergänzt John Milligan, bei Railpen für das UK- und Irlandgeschäft verantwortlich. „Die Umsetzung von Projekten im Bereich erneuerbare Energien ist dafür ein Schlüssel und wir freuen uns, dass wir Bracks zu einer attraktiven Investitionsmöglichkeit für unsere Kunden machen konnten.“
80 Megawatt in Nordengland
Ein zweites Projekt hat Baywa RE an den Investmentberater und Anlagenbetreiber Re Cap Global Investors verkauft. Der Solarpark Scurf Dyke mit einer Leistung von 80 Megawatt entsteht in Yorkshire in Nordengland und wird mit einem Batteriespeicher kombiniert. Für Re Cap ist es die bisher größte Investition in eine Ökostromanlage. Die Anlage soll noch in diesem Jahr fertig werden.
Baywa RE übernimmt Betriebsführung
Baywa RE wird bei beiden Projekten für die nächsten 20 Jahre Betrieb und Wartung sowie die kaufmännische Betriebsführung übernehmen. Damit steigt das Serviceportfolio des Unternehmens in Großbritannien auf über zwei Gigawatt 2 Anlagenleistung, die Baywa RE allein auf der britischen Insel betreibt und verwaltet. „Unser schnelles globales Wachstum ist vor allem der Identifikation, Entwicklung und dem Verkauf hochqualitativer Erneuerbare-Energien-Anlagen zu verdanken“, sagt Benedikt Ortmann, Leiter der Abteilung Solar Projects bei Baywa RE. „Vor allem Projekte aus dem Bereich der erneuerbaren Energien und mit Möglichkeiten zur Energiespeicherung sind aktuell auf dem Markt sehr gefragt“, weiß er.
2,4 Gigawatt Projektpipeline aufgebaut
Die beiden Anlagen sind Teil eines Gesamtportfolios an Projekten, die Baywa RE im Rahmen der vierten Ausschreibung von Contracts for Difference (CfD) im vergangenen Jahr gewonnen hat. Dabei handelt es sich um fest vereinbarte Vergütungssätze für den Solarstrom, die die Preisschwankungen an der Strombörse ausgleichen – ähnlich wie die gleitende Marktprämie im deutschen Ausschreibungssystem. Insgesamt beträgt das CfD-Portfolio aus dieser Auktion für das Unternehmen über 330 Megawatt. Damit steigt die Projektpipeline von Baywa RE in Großbritannien aktuell auf 2,4 Gigawatt. (su)
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