Der Hamburger Manager von Ökostromassets CEE Group hat von Baywa RE den Solarpark Venekoten-Oosterwolde in der niederländischen Provinz Friesland erworben. Die Anlage mit einer Leistung von immerhin 53 Megawatt ist bereits seit 2020 am Netz. Als finanzierende Bank war die niederländische Rabobank an der Transaktion beteiligt.
Schon mehrere Projekte umgesetzt
Der Solarpark besteht aus monokristallinen Modulen von Hanwha Q-Cells und Chint Astronergy, die klassisch fix nach Süden aufgeständert sind. Über den Kaufpreis der Transaktion haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. „Wir freuen uns über den Verkauf dieses hochwertigen Photovoltaikprojektes an die CEE Group. Unsere beiden Unternehmen verbindet eine langjährige, sehr kooperative Partnerschaft, in deren Verlauf wir bereits mehrere Photovoltaikgroßprojekte gemeinsam umsetzen konnten. Im Hinblick auf die international angestrebten Klimaziele leisten diese Projekte einen wichtigen Beitrag“, erklärt Matthias Taft, Geschäftsführer von Baywa RE.
Auch Detlef Schreiber, Geschäftsführer der CEE Group, betont die langjährige Kooperation. „Unsere Zusammenarbeit ist von einer außerordentlich hohen Professionalität, einer großen Kooperationsbereitschaft und gegenseitigem Vertrauen geprägt. Wir schätzen die hohen Qualitätsstandards der Baywa RE, sowohl was die Projektentwicklung als auch die technische Durchführung angeht“, sagt Schreiber.
250 Megawatt im Portfolio
Die Anlage in Venekoten-Oosterwolde ist das zweite Solarprojekt der CEE Group in den Niederlanden. Inzwischen sind aber noch einige weitere Anlagen hinzugekommen. Das niederländische Portfolio der CEE Group ist damit auf insgesamt 250 Megawatt gestiegen. Schon jetzt ist zudem der Bau eines weiteren großen Solarparks in den Niederlanden in Vorbereitung.
Die Anlage in Venekoten-Oosterwolde macht immerhin über ein Fünftel des gesamten aktuellen Portfolios der CEE Group in den Niederlanden aus und ist im dortigen Markt ein wichtiges Standbein, wie Frank Grafe, CIO der CEE Fgroup. Er biete für dieInvestoren aufgrund seiner Größe Vorteile bei der Kostenstruktur und das Heben von Synergien und sei deshalb besonders interessant. „Hinzu kommt, dass der technologische Standard in den Niederlanden vergleichbar ist mit demjenigen, den wir beispielsweise in Deutschland vorfinden“, betont Frank Grafe, der auch für das Neugeschäft und für das Asset Management des Bestandsportfolios verantwortlich ist.
Niederländischer Markt verspricht Wachstum
Der niederländische Markt ist für die CEE Group wiederum besonders interessant. Denn er verspricht viel Wachstum. So verweist das Unternehmen auf Zahlen von Solarpower Europe, wonach zwar Deutschland 2022 mit 7,9 Gigawatt neu installierter Leistung immer noch der größte Markt in Europa ist. Auf dem zweiten Platz folgt Spanien mit 7,5 Gigawatt knapp dahinter und auf dem dritten Platz mit 4,9 Gigawatt Polen. Doch die Niederlande liegen mit vier Gigawatt neu installierter Leistung zwar auf Platz 4. Doch gemessen an der ausgebauten Solarstromleistung pro Kopf stehen die Niederlande an erster Stelle und konnte diese 2022 auf mehr als 1.000 Watt pro Einwohner ausbauen. Das dürfte auch mit den grundlegenden Voraussetzungen für Investitionen in erneuerbare Energien in den Niederlanden zusammenhängen.
Die CEE Group investiert ausschließlich im Photovoltaik- und Windsektor. Dies gelte für alle internationalen Zielmärkte, teilt das Unternehmen mit. „Wir konzentrieren uns auf klar definierte Technologien und gehen insoweit keine Kompromisse ein. Unsere hohe Expertise in den beiden genannten Technologien ist ein klarer Wettbewerbsvorteil – beim Erwerb, aber vor allem auch im Rahmen der Betriebsführung“, begründet Detlef Schreiber diese Entscheidung. (su)