Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), das Bündnis Bürgerenergie (BBEn) und der Deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV) als die zwei führenden Organisationen regionaler Anwohner-Gesellschaften zum Betrieb im näheren Umkreis gelegener Erneuerbare-Energien-Anlagenparks fordern von der Bundesregierung, eine entsprechende Anweisung in einer Richtlinie der Europäischen Union (EU) „umgehend umzusetzen“. Eine „nationale Umsetzung des Energy Sharings“ schreibe die EU bereits seit Mitte 2021 durch ihre Erneuerbare-Energien-Richtlinie vor. Wie die drei Organisationen erklären, drängt die EU im dortigen Artikel 22 auf die Form dieser Energiegemeinschaften, in denen Privathaushalte, Kommunen und kleine und mittelgroße Unternehmen – die KMU – sich zum gemeinsamen Betrieb von Erneuerbare-Energien-Anlagen zusammenschließen. Sie dürfen dann gemeinsam die Anlagen betreiben und von Energiepreisentlastungen profitieren. Eine Studie im Auftrag des BBEn hatte im vergangenen Jahr ergeben, dass eine Zulassung eigenen Verbrauchs des Stroms aus diesen Anlagen in ganz Deutschland letztlich für 90 Prozent der Haushalte zu niedrigeren Strompreisen führen könnte. Auch die Belastung der Stromnetze ließe sich durch die regionale Stromverteilung reduzieren.
Durch das Energy-Sharing „werden Anreize für einen dezentralen, zeitgleichen Verbrauch Erneuerbarer Energien generiert“, erklärten die drei Organisationen jetzt erneut.“ Damit auch Menschen und Gemeinschaften ohne eigene Immobilien und Flächen die Energiewende mitgestalten und von günstigen Erneuerbaren Energien profitieren können, sollte die Bundesregierung den Vorgaben aus Brüssel folgen und Energy Sharing in Deutschland umfassend ermöglichen. Das würde die Energiewende beschleunigen und die Akzeptanz für den Ausbau stärken“, sagte die BEE-Präsidentin Simone Peter. Der DGRV teilte mit, bereits bei seiner Gründung vor zehn Jahren habe der Verband aus solchen Gründen die genossenschaftliche Mitgliederversorgung als das wichtigste Ziel für die Energiegenossenschaften herausgestellt und uns seitdem für eine Einführung stark gemacht.“
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