Ja, wir benötigen Smart Grids, so die Antwort von 95 Prozent der Befragten, ansonsten ist die Energiewende nicht möglich, ergänzten 84,3 Prozent.
74,9 Prozent gaben an, dass sie sich von Smart Grids eine erhöhte Einbindung erneuerbarer Energien in das Stromnetz erhoffen. 63,4 Prozent sehen in ihnen auch die Basis für eine ausfallsichere Energieversorgung. Eine geringere Umweltbelastung erhoffen sich 54,9 Prozent und 47,1 Prozent erwarten neue Branchen und Arbeitsplätze.
Als mögliche Nachteile befürchten 61 Prozent erhöhte Energiepreise. 45,1 Prozent haben Angst vor Datenmissbrauch.
Hürden bei der Umsetzung
66,5 Prozent finden, dass die Entwicklung nicht schnell genug voranschreitet. Je 40 Prozent sehen die mangelnde Investitionsbereitschaft der Unternehmen sowie fehlende Erfolgsmodelle als Problem. Politische Hürden und mangelnder gesellschaftlicher Druck scheinen ebenfalls die Investitionsfreude zu mindern, meinen jeweils rund 41 Prozent. Rund zwei Drittel betrachtet den Mangel an allgemeingültigen Standards als größtes Hindernis.
Erstes deutsches Smart-Grid-Labor
Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat Ende vergangener Woche ein eigenes Forschungslabor für die Entwicklung intelligenter Energieversorgungssysteme eröffnet. Das erste deutsche Smart-Grid -Labor entstand in Zusammenarbeit mit der Siemens AG. Hier werden Algorithmen für die automatisierte Steuerung von Stromnetzen ermittelt. Außerdem soll der Datenfluss zwischen den Mess- und Steuerungsgeräten optimiert werden. Auch zur Studentenausbildung wird das neue Labor genutzt. (Stefan Kohl)