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RWE warnt vor „Irrweg“ eines längeren Reserveeinsatzes von Kohlekraftwerken

Die Verhandlungspartner der vermutlich künftigen Koalition einer von CDU-Politiker Friedrich Merz geführten Bundesregierung hatten sich in den vergangenen Tagen auf einen Ausstieg aus der Kohlekraft erst 2038 verständigt. Der unter der vergangenen Koalition von SPD, FDP und Grünen geeinigte Ausstieg aus der Kohleverstromung sieht bisher die Abschaltung der Kohlekraftwerke bei Möglichkeit auch schon bis 2030 vor. Nun wollen Unionspolitiker und Sozialdemokraten den Zeitplan der Abschaltungen danach richten, „wie schnell es gelingt, steuerbare Gaskraftwerke zuzubauen“. Zusätzlich aber wollen die Sondierungspartner offenbar zunächst auch schon abgeschaltete Kohlekraftwerke in Reserve behalten, um nicht nur Versorgungsengpässe zu vermeiden, sondern auch um Strompreise zu stabilisieren.

Aktuell sind insbesondere Steinkohlekraftwerke mit 8,6 Gigawatt (GW) in der Netzreserve und Erdgaskraftwerke mit 1,4 GW in einer zusätzlichen Kapazitätsreserve.

Der inzwischen vielerorts zitierte Spiegelbericht gibt eine schriftliche Reaktion von RWE wider, worin der Energiekonzern warnt: „Die Rückkehr alter Kraftwerke aus der Reserve ist ein Irrweg". Diese senke den Strompreis nicht. Die Nebenwirkungen seien gleichwohl bedeutsam, weil die so staatlich alimentierten Kraftwerke neue Batterien und flexiblere Kraftwerke aus dem Markt drängen würden, die es für die Energiewende und ihre wetterabhängig erzeugenden Grünstromanlagen brauche.