"Die Reise steht im Kontext der Erarbeitung des Gesamtenergiekonzepts der Bundesregierung", erklärte der stellvertretende Sprecher der Kanzlerin Steegmans anläßlich einer Pressekonferenz letzte Woche. Die Eckpunkte dieses Konzepts werde die Regierung Ende September auf der Grundlage von bis Ende August vorliegenden Energieszenarien vorstellen, wird Steegman vom amerikanischen Informationsdienst Dow Jones zitiert.
Die Bundeskanzlering verschafft sich einen persönlichen Eindruck über den Status der Energieerzeugung sowie eine Übersicht über die verschiedenen Energietechnologien. Auch Möglichkeiten für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz und auch die Exportchancen für innovative Energietechnologien werden in den Blick genommen. Dabei wird auch nicht die Bedeutung der Energiewirtschaft für die regionale Entwicklung in Deutschland außer Acht gelassen.
Oliver Krischer, der energiepolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion kritisierte, dass die Energiepolitik der Kanzlerin nach Fortbildung verlange. Es sei an der Zeit, dass sie "endlich einmal die Kollateralschäden ansieht, die sie mit ihrer Politik gegen erneuerbare Energien anrichtet".
BEE-Chef Björn Klusmann schlug vor, dass Merkel die Gemeinden besuchen solle, die sich bereits jetzt vollständig mit erneuerbaren Energien versorgten. Daran könne sie erkennen, dass die Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke überflüssig sei. (jw/dowjones)