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Index

MEDIALE AUFMERKSAMKEIT FÜR KLIMASCHUTZ SINKT IM VORFELD ZUM KLIMAGIPFEL

Katastrophale Überschwemmungen in China und Pakistan, Dauerregen und ansteigende Pegelstände in Deutschland und Polen, mit 45° der heißeste Tag der jemals in Los Angeles (seit 1877) gemessen wurde und ausgeprägte Dürre in Russland: Erneut hat das Wetter im vergangenen Quartal gezeigt, dass der Klimawandel vor der Haustür steht. Trotz der Fülle an extremen Wetterphänomenen ist der Index zur Messung des öffentlichen Interesses am Klimaschutz im 3. Quartal 2010 erneut rückläufig. Er fällt jedoch nur leicht von 56 auf 55 Punkte.

Grund für diese Entwicklung ist in erster Linie die nachlassende Medienberichterstattung, einer von vier Indikatoren für den Index. Denn obwohl mit dem Interesse an den Energiespar-Ratgebern und der Experten-Einschätzung zwei Indikatoren ansteigen, sinkt der Gesamtindex leicht, weil der Medien-Indikator von 31 auf 20 Punkte fällt.

Ein weiterer Grund für das eher geringe Interesse am Klimaschutz könnte an der Verlagerung der Themen in der Energiedebatte im vergangenen Quartal liegen. Im Zusammenhang mit dem  Energiekonzept der Bundesregierung dominierte die Auseinandersetzung um die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt des Atomausstiegs. Die Diskussion um die Laufzeitverlängerung für bestehende Atommeiler lenkte dabei eher von der globalen Aufgabe des Klimaschutzes ab, denn der Streit konzentriert sich auf Probleme wie die Sicherheit von Atomstrom, die Endlagerung von Atommüll oder das Verhältnis von Energiewirtschaft und Politik. (pi)

Der Index basiert auf einer Auswertung von vier Indikatoren:

Die einzelnen Indikatoren werden in einen Indexwert umgerechnet, der sich um den Durchschnittswert von 100 Punkten bewegt.

1. Nutzungsfrequenz ausgewählter Energiespar-Ratgeber der Klimaschutzkampagne

2. Interesse der Internetöffentlichkeit, gemessen an der Häufigkeit der Suchbegriffe Klimawandel, Klimaschutz und Energiesparen bei Google

3. Anzahl der Medien-Beiträge im betreffenden Quartal zu den Themen Klimawandel, Klimaschutz und Energiesparen

4. Experteneinschätzung zum öffentlichen Interesse am Klimaschutz und zur Höhe der Nachfrage nach ihrer Expertise