Mit Blick auf die erste Jamaika-Sondierung mit allen Parteien sagt Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung 2°: „Endlich ist der Klimaschutz bei den Sondierungen für Jamaika ganz oben auf der politischen Agenda. Das Verfehlen der 2020-Ziele zeigt, dass man Klimaschutz nicht aussitzen kann. Klimaschutz muss in den Verhandlungen für das schwarz-gelb-grüne Projekt vom Knackpunkt zur Chance werden, denn er bietet die Gelegenheit für die Wirtschaft, sich zukunftsfähig aufzustellen und wettbewerbsfähig zu bleiben."
Die künftigen Regierungsparteien seien dazu aufgerufen, ein konsistentes Konzept vorzulegen, wie die 2020-Ziele und die Ziele des Klimaschutzplans 2050 erreicht werden können. Sie müssen jetzt die Weichen stellen und die Energiewende auch zu einer Wärme- und Verkehrswende machen. Klimaschutz sei ein Projekt der gesamten Gesellschaft, um die Umwelt und die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen, die wirtschaftlichen Chancen zu nutzen und die Potentiale der Digitalisierung zu heben.
Der Großbereich Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition wird Migration und Integration bestimmt, er bietet vor allem für die Zusammenarbeit von Grünen und CSU besonders viel Konfliktpotenzial. Bleibt zu hoffen, dass daneben das Thema Klima nicht auf der Strecke bleibt.
Die Stiftung 2° ist eine Initiative von Vorstandsvorsitzenden, Geschäftsführern und Familienunternehmern. Ziel ist es, die Politik zur Etablierung effektiver marktwirtschaftlicher Rahmenbedingungen für den Klimaschutz aufzufordern und die Lösungskompetenz deutscher Unternehmen zu unterstützen. (Nicole Weinhold)