Kernidee ist die Vernetzung von Eigentümer, Verwalter, Vermieter, Mieter und Dienstleister per Online-Plattform, um für mehr Verständnis und Transparenz zu sorgen. Dabei haben die Beteiligten nicht nur jederzeit Einblick in die relevanten Daten, sondern erhalten auch regelmäßig Verbrauchsinformationen. Dadurch können Mieter ihren individuellen Energieverbrauch besser steuern. Dadurch haben sie eine Kostenkontrolle und können die jährlichen Betriebskosten gezielt senken. Die verbrauchsabhängige Abrechnung bietet nach Ansicht von Experten Potenzial für Energieeinsparungen von rund 20 Prozent.
Das System ist sofort und überall einsetzbar, sowohl im Altbau als auch in modernen Neubauten. Es ist nicht von teurer Messtechnik abhängig und erlaubt den schrittweisen Umbau von Bestandsgebäuden zum Smart Home unter Einbeziehung der Smarten Mieter. Derzeit werden noch unter den Verwaltern oder Besitzern von Mehrfamilienhäusern Beta Tester gesucht, die Feedback geben können. Mehr Informationen unter: www.alterhausverwalter.de
Studie belegt Nutzen der verbrauchsabhängigen Abrechnung
Clemens Felsmann, Professor an der TU Dresden, hatte 2013 die bislang größte deutsche Studie zu den „Auswirkungen der verbrauchsabhängigen Abrechnung in Abhängigkeit von der energetischen Gebäudequalität“ vorgestellt. Die Studie bestätigt das hohe CO2-Minderungspotenzial der Heizkostenabrechnung. Seit Einführung der Abrechnungspflicht im Jahr 1981 wurden gewaltige 350 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Und das Gute daran: Die meisten Energieeffizienzmaßnahmen zur CO2-Vermeidung verursachen nicht einmal Kosten. Im Gegensatz dazu entstehen bei der verbrauchsabhängigen Abrechnung Einsparungen in Höhe von knapp 200 Euro je Tonne vermiedenes CO2. Nach Felsmanns Berechnungen sind Heizkostenabrechnungen in ihrer Wirkung besser als Energiesparlampen und sogar vergleichbar mit der Sanierung aller unsanierten 1- bis 2-Familienhäuser.
Laut Felsmann steigt die durchschnittlichen Raumtemperaturen mit der energetischen Qualität der Gebäude deutlich. Wohnungen, die zwischen 1958 und 1967 erstellt wurden, sind nur 18,1 Grad war warm. Die Baujahre von 1996 bis 2001 sind mit 19,4 Grad deutlich wärmer. Wohnungen nach dem EnEV-2002-Standard kommen auf rund 20 Grad. In Gebäuden nach aktueller EnEV sind die Raumtemperaturen im Mittel noch höher.(Nicole Weinhold)