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Autarkie

Holzhochhaus hat 90 Prozent weniger CO2

Nicole Weinhold

Um klimaneutral zu bauen, muss auch das Baumaterial an sich einbezogen werden. Vor allem die Herstellung von Beton ist energieaufwändig. Der australische Thinktank Beyond

Zero Emissions schätzt, dass alleine die weltweite Zementproduktion für rund acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist. Durch den weitgehenden Verzicht auf Beton und Stahl hat Holzbau im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden eine um etwa 90 Prozent bessere Klimabilanz. Vorgefertigte, hochwärmegedämmte Holzelemente, die in kurzer Zeit vor Ort montiert werden können, stellen eine zukunftsfähige Alternative zu den gängigen Modernisierungssysteme dar und werden allen Anforderungen an moderne Gebäude gerecht. Die Energiebilanz spricht für den Baustoff Holz. Durch die Modernisierung der Gebäudehülle einer Realschule im Ostallgäu mit vorgefertigten Holzbausystemen konnte der jährliche Energiebedarf um 80 Prozent reduziert werden. Eine Steigerung der Holzverwendung erhöht langfristig den Kohlenstoffspeicher und wirkt unmittelbar positiv auf das Klima.

In Freiburg im Breisgau entsteht gerade ein achtstöckiges Haus komplett aus Holz – von der Fassade über die Dämmung bis zum Aufzugsschacht. Es soll 30 Wohnungen sowie Läden, Cafés und eine Kita beherbergen. Mit rund elf Millionen Euro Investitionskosten ist es nicht teurer als ein konventionelles Gebäude. Doch um die Stärken des Werkstoffes Holz auszuschöpfen, müssen Planer und Architekten von Anfang an anders denken. Ein Webinar wird dazu am 25. November im Rahmen des 9. Kongress für Energieautonome Kommunen angeboten.

Auf dem 9. Kongress Energieautonome Kommunen am 13. und 14. Februar 2020 wird Holzbau ein Kernthema sein.