Bereits in der zweiten Augustwoche hatte Vestas eine entsprechende Übereinkunft mit den dänischen Zulieferern unterzeichnet. Vestas verkauft demnach drei Fabriken in Dänemark, Indien und China mitsamt den Belegschaften von zusammen rund 600 Mitarbeitenden. KK Wind Solutions soll demnach mit der Produktion aus allen drei Fabriken ausschließlich Vestas beliefern. Auch eine gemeinsame Entwicklung von Umrichtern mit einem Ingenieurteam bei Vestas gehört zur Vereinbarung.
Der fürs operative Geschäft zuständige Geschäftsführer von Vestas, Tommy Rahbek Nielsen, kommentierte die Auslagerung der Vestas-Umrichterproduktion so: Vestas arbeite „zunehmend mit Partnern zusammen, um effizient zu skalieren und auf den von uns geschaffenen Grundlagen aufzubauen. Dazu gehört, dass wir unsere eigenen Ressourcen dort einsetzen, wo sie am effizientesten sind, und dass wir Teile unseres Geschäfts an andere Branchenführer übertragen, die mehr Wert schaffen.“
Ob weitere Verkäufe anstehen, gab Vestas nicht bekannt. Tatsächlich dürfte die Umstrukturierung zu den derzeitigen Bemühungen der Windturbinenbauer gehören, ihre Kosten und Preise an die Weltmarktsituation mit stark zunehmenden Rohstoffpreisen und Knappheiten an Bauteilen anzupassen. Auch die nachholende Anpassung der Turbinenpreise gehört dazu, wie Finanzdienstleistungskonzern S&P Global zwei Wochen später skizzierte. Gemäß S&P-Recherche hat Vestas die Preise pro MW inzwischen auf 960.000 Euro pro Megawatt Nennleistung erhöht, was einem Plus in Vergleich zu vor einem Jahr von 22 Prozent entspräche.
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