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Zubauanalyse Wind an Land

Enercon dominiert den deutschen Markt

Insgesamt wird der deutsche Markt von wenigen Herstellern dominiert, zeigt die Analyse. Neben Enercon (56,3 %) hatten noch Vestas (120 Anlagen, 24 %) und Nordex (57 Anlagen, 10,2 %) Marktanteile oberhalb von zehn Prozent. Damit decken die drei Hersteller mehr als 90 Prozent des Marktes ab. Dabei konnten Enercon und Vestas ihre Marktanteile gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr 2017 deutlich steigern (Enercon +16 Prozentpunkte; Vestas +5 Prozentpunkte).

Alle anderen Hersteller gaben laut Fachagentur in den ersten sechs Monaten Marktanteile ab: Nordex an dritter Stelle büßte sieben Prozentpunkte ein und kommt auf 17 Prozent Marktanteil. Senvion gab rund drei Prozentpunkte ab und liegt mit vier Prozent an vierter Stelle. Den deutlichsten Rückgang in den ersten zwei Quartalen 2018 verzeichnet GE. Während das Unternehmen im vergangenen ersten Halbjahr noch über acht Prozent des Marktes bei den Neuinbetriebnahmen für sich behauptete, waren es in diesem Halbjahr weniger als ein Prozent der hierzulande in Betrieb gegangenen Windturbinen.

Rückgang der Inbetriebnahmen um 30 Prozent

Insgesamt jedoch wurden 30 Prozent weniger Anlagen in Betrieb genommen als im ersten Halbjahr 2017. In den Ländern Bayern und Sachsen-Anhalt sank der Zubau sogar um 90 Prozent. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren deutschlandweit noch insgesamt 864 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 2.485,6 MW errichtet worden.

Für ihre Analyse hat die Fachagentur die Daten des Markstammdatenregisters ausgewertet, die die Bundesnetzagentur Ende Juli veröffentlicht hat.

Das Marktstammdatenregister gibt auch Auskunft über immissionsschutzrechtlich genehmigte Windenergieanlagen, die bislang nicht in Betrieb genommen wurden. Zum Stichtag Ende Juli waren 1.328 Genehmigungen erfasst, die eine Leistung von 4.095 MW umfassen. Die Hälfte der Genehmigungen (689 WEA, 2.250 MW) wurde seit Jahresbeginn 2017 erteilt.

80 Prozent der zugebauten und der genehmigten Anlagen sind im Norden

Die regionale Verteilung der registrierten Anlagengenehmigungen und auch des Zubaus im ersten Halbjahr 2018 liegt laut Analyse zu 80 Prozent nördlich und zu 20 Prozent südlich der sogenannten Mainlinie. Und auch die seit 2017 neu genehmigten Turbinen werden im Norden stehen: Nordrhein-Westfalen und Brandenburg liegen mit je 112 deutlich vor Niedersachsen (95) und Mecklenburg-Vorpommern (76). Die Schlusslichter unter den Flächenländern bilden Bayern (27), Thüringen (20) und Sachsen (12).

Insgesamt liegt der monatliche Genehmigungsumfang weiterhin deutlich unterhalb dessen, was in den Jahren 2014 bis 2016 genehmigt wurde, heißt es in der Analyse: Bis Ende Juni wurden 912 MW neue Leistung genehmigt - noch nicht einmal die Hälfte dessen, was in den Halbjahren 2014 bis 2016 jeweils bewilligt wurde. (Katharina Wolf)

Die Analyse der Fachagentur finden Sie hier.