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Windturbinen aus Fernost

Eon verhandelt mit China

„Es gibt in Bezug auf China für Eon kein Tabu. Wir hatten eine Reihe von viel versprechenden Gesprächen mit mehreren chinesischen Turbinenproduzenten. Die Einzelheiten dieser Gespräche sind jedoch vertraulich", erklärte Landsmann auf Nachfrage. "Wir prüfen sorgfältig die Angebote und mögliche Vorteile." Das Unternehmen habe jedoch keine Pläne, eigene Wind-Projekte in China zu entwickeln: "Unser strategischer Fokus bleibt auf Europa und den USA ausgerichtet sowie auf den für Eon International Energy neu definierten Bereichen Brasilien, Indien und Türkei“, betonte er. Auch will Eon Climate amp; Renewables grundsätzlich nicht in die Produktion von Windkraftanlagen einsteigen: „Während die Kooperation mit Anlagenherstellern zu unserem Tagesgeschäft gehört, ist es für uns keine Option, Windenergieanlagen selbst zu produzieren.“

Bislang hatte die Unternehmenssparte die Windkraftanlagen von deutschen und US-amerikanischen Herstellern wie Siemens, Nordex, General Electric und Vestas bezogen. Auf die Frage, warum Eon jetzt mit chinesischen Produzenten verhandle, sagte Eon-Renewables-Sprecher Jonny Stokes, dass seinem Unternehmen daran gelegen sei, den Wettbewerb unter den Anlagenherstellern rege zu halten, weil sich das positiv auf die Preise auswirke. Chinesische Anlagenbauer haben in den letzten Jahren große Marktanteile gewonnen und belegen inzwischen vier der Plätze unter den ersten zehn der Welt. China gilt – gemessen an der installierten Leistung – mittlerweise als weltweit größter Windenergiemarkt.

Erst in der vergangenen Woche hat Eon ein Geschäft mit General Electric über 188 Windturbinen mit einer Leistung von 300 Megawatt abgeschlossen. Diese werden in zwei Windparks installiert, die in den USA entstehen. Die Climate amp; Renewables-Sparte des Konzerns erzielte 2010 rund 666 Millionen Euro Umsatz und einen Gewinn vor Steuern von 452 Millionen Euro. Ca. 90 Prozent von Eons 23-Gigawatt-Projektpipeline in Bezug auf erneuerbare Energien basieren auf Windenergie-Projekten. Dazu gehört auch „London Array“, der der größte Windenergiepark der Welt werden soll.

(Regine Krüger)