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Windresearch-Studie

Jobs: So viel Beschäftigung bringt Windparkzubau in NRW  

Wie der Marktforschungsdienst Windresearch am Donnerstag bei der Präsentation seiner neuen Studie „Wertschöpfung durch Windenergie in Nordrhein-Westfalen“ mitteilte, bietet die Branche derzeit in dem Bundesland umgerechnet rund 20.000 Vollzeitstellen an. Sie könnte im besten Fall, nämlich dem eines Ausbaus der Windkraft entsprechend den im Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung festgehaltenen neuen Klimaschutzzielen, 2040 noch einmal 2.650 Vollzeitstellen mehr anbieten. In der Wirklichkeit falle der tatsächliche Beschäftigtenzuwachs um womöglich den Faktor von 1,8 höhere aus, betonte der Geschäftsführer von Windresearch, Dirk Briese. Er verwies damit auf die Bilanzierungsmethodik der Studie, die aus den Einsatzzeiten sämtlicher Teilzeitarbeitsplätze oder auch projektbezogener Jobs ohne ganzjährige Beschäftigung sogenannte Vollzeitäquivalente errechnete. Gemäß dieser Einschätzung profitieren derzeit in NRW schon 39.600 Beschäftigte direkt von der Windenergie – und 4.770 könnten im Klimaschutzszenario gemäß den Plänen der neuen Bundes-Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP dazukommen.

Zudem verwies Briese darauf, dass der mögliche Arbeitsplatzgewinn durch einen konsequenten Ausbau der Windkraft für das Ziel einer 100-prozentigen Versorgung mit Ökostrom im Jahr 2040 sogar noch höher zu werten sein. Denn die Studie berücksichtige nur direkt von Windkraftunternehmen eingerichtete Jobs, nicht aber die Arbeitsplätze bei von Gästen und Beschäftigten der Windkraftunternehmen profitierende Dienstleistungs- oder Handelsunternehmen außerhalb der Branche. Offiziell rechnet das Land Nordrhein-Westfalen mit einem Wegfall von 9.000 Braunkohlejobs durch gesetzlich festgeschriebenen Kohlekraftausstieg bis im Jahr 2038.

Die Studie geht von einem Ausbau der Windkraft in Deutschland und noch einmal getrennt speziell in Nordrhein-Westfalen entsprechend vier verschiedener Szenarien aus. Das ambitionierte Szenario ist das sogenannte Klimaschutzszenario. Es rechnet den bundesweit notwendigen Ausbau der Windkraft auf einen dann in dem Bundesland erforderlichen Ausbau um, der sich aus den neuen Klimaschutzzielen der bevorstehenden nächsten Bundesregierung ergibt. Die Parteien des sogenannten Ampel-Bündnisses, SPD, Grüne und FDP, haben in ihrem jüngst vorgelegten Koalitionsvertragsentwurf eine 100-Prozent-Ökostromversorgung im Jahr 2040 indirekt vorgegeben. Denn auf 2040 legen sie den Ausstieg aus dem Betrieb von Gaskraftwerken fest, nach vorher vollzogenen Abschaltungen aller Kohle- und Atomkraftwerke. Wie der regionale Branchen-Landesverband Erneuerbare Energien (LEE NRW) jüngst errechnet hatte, könnte für den vom Ampel-Koalitionsvertrag vorgegeben Ausbaupfad ein jährlicher Ausbau von 1.000 Megawatt (MW) im Bundesland notwendig sein. Dies wäre das Dreifache des aktuellen jährlichen Zubaus von etwa 3.500 MW. Im bisherigen Rekordjahr 2017 hatte der Zubau in Nordrhein-Westfalen rund 870 MW betragen. Das aktuelle Ausbauziel der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen mit einer Koalition aus CDU und FDP ist mit 10,5 Gigawatt Windkraft für 2030 indes noch etwas weniger ambitioniert als der Ausbau, den das Klimaschutzziel der Ampel erfordern würde.

Die Berechnungen von Windresearch enthalten auch den Ausbauzielen für Windparks an Land entsprechende Ausbauszenarien für Windparks im Meer. Die Beschäftigten von rund 4.000 der 22.000 Vollzeitäquivalenz-Stellen in der Windenergiebranche im Bundesland sind für die Offshore-Windkraft im Einsatz. Partner und Unterstützer der Studie sind das Windenergie-Wirtschaftsbündnis WAB, LEE NRW, das Windenergieprojektierungsunternehmen PNE sowie die Spezialmesse Husum Wind.

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