Mit Cedar Creek 2 ist Mitte Juli der aktuell weltweit größte Nordex-Windpark in Betrieb gegangen. Mit 150 Megawatt (MW) Gesamtleistung ist das Projekt der US-Tochter des Hamburger Windenergieanlagenherstellers zugleich einer der größten Parks im US-Bundesstaat Colorado. 60 Turbinen vom Typ N90/2500 liefern künftig Strom für rund 45.000 Haushalte. Betrieben wird Cedar Creek 2 von Projektentwickler und Kraftwerksbetreiber Sempra Generation sowie vom Geschäftsbereich Windenergie der BP-Gruppe.
Für die Dauer von 25 Jahren ist die Public Service Company of Colorado, ein Tochterunternehmen des US-amerikanischen Strom- und Erdgasanbieters Xcel Energy, vertraglicher Abnehmer des Stroms. Nordex selbst wird sich nach eigenen Angaben für mindestens fünf Jahre um Service und Wartung der Windräder kümmern.
Der Windpark Cedar Creek 2 befindet sich im Bezirk Weld im Nordosten von Colorado. Die Lage in einer Höhe von rund 1600 Metern über NN erfordere insbesondere im Hinblick auf die Klimatisierung eine nicht näher erläuterte spezielle Auslegung der N90/2500-Anlagen.
Bis heute hat Nordex allein in Nordamerika Windräder mit einer Gesamtkapazität von rund 500 MW installiert. Um den dortigen Markt besser beliefern zu können, nahm das Unternehmen im Herbst 2010 eine Turbinenmontagelinie in Jonesboro (Arkansas) in Betrieb. Die Anlagen des jetzt fertiggestellten Windparks Cedar Creek 2 stammen jedoch noch aus europäischer Produktion. Daneben errichtet Nordex derzeit weitere Windparks in den Bundesstaaten Pennsylvania, Iowa und Idaho.
Darüber hinaus plant das Unternehmen einen 120-MW-Windpark in Nebraska. Dort sollen bis 2013 in einem Park im Nordosten des Staates 48 Anlagen des Typs N100/2500 mit einem Investitionsvolumen von knapp 175 Millionen Euro installiert werden. Außerdem will Nordex in Michigan insgesamt 125 Anlagen der neuen Baureihe N117/2400 errichten. Der Baubeginn ist für 2012 – dem Zeitpunkt des Serienstarts der Windräder – geplant. Fertiggestellt sein wird die 80 Quadratkilometer große Beebe Community Wind Farm voraussichtlich 2014.
(Andreas Haude)