Katharina Wolf
China war im vergangenen Jahr der weltgrößte Markt für Windenergie - nicht nur onshore, wie seit Jahren, sondern zum ersten Mal auch offshore. Wie das Global Wind Energy Council (GWEC) mit mitteilte, wurden im Reich der Mitte 2018 ingesamt24 Gigawatt (GW) zusätzliche Leistung installiert, davon 21,2 GW an Land und 1,8 GW auf See. Weltweit gingen 51,3 GW neu ans Netz.
Die zehn größten Märkte 2018 an Land:
China: 21,200 GW
USA: 7,588 GW
Deutschland: 2,402 GW
Indien: 2,191 GW
Brasilien: 1,939 GW
Frankreich: 1,563 GW
Mexiko: 0,929 GW
Schweden: 0,717 GW
Großbritannien: 0,589 GW
Kanada: 0,566 GW
Insgesamt sind die weltweiten Installationen laut GWEC onshore um 3,9 Prozent von 48,7 GW auf 46,8 GW zurückgegangen. Im Gegensatz dazu wuchs der Offshore-Markt um 05, Prozent von 4,47 GW auf 4,49 GW, konnte aber den Rückgang an Land nicht ausgleichen.
Die fünf größten Offshore-Märkte 2018:
China: 1,800 GW
Großbritannen: 1,312 GW
Deutschland: 0,969 GW
Belgien: 0,309 GW
Dänemark: 0,061 GW
Zum ersten Mal hat sich damit China laut GWEC an die Spitze der internationalen Offshore-Märkte gesetzt. Die Windorganisation geht davon aus, dass sich der Offshore-Markt weltweit weiter entwickelt. „Wenn die Regierungen an ihren Verpflichtungen festhalten und die Projekte und Investitionen weiter laufen, können in Asien 5 GW und mehr jährlich installiert werden", heißt es in einer Presseerklärung der Organisation. In den USA, die bislang keine Rolle spielen, könnte in den Jahren 2022/2023 ein Marktvolumen von 1 GW erreicht werden.
Obwohl die weltweiten Installationen von Windparks leicht zurückgingen, blickt GEWEC positiv in die Zukunft. „Seit 2014 hat die weltweite Windindustrie jedes Jahr mehr als 50 GW neu erreichtet“, sagt Karin Ohlenforst, Director of Market Intelligence. „Wir rechnen für die Jahre bis 2023 mit einem Zubau von 55 GW und mehr.“ Vor allem der Offshore-Markt werde weiter wachsen und ein Volumen von 7 bis 8 GW pro Jahr erreichen.
Den vollständigen Global Wind Report will GWEC am 3. April veröffentlichen.