Nicole Weinhold
Mitte April ist der Offshore-Windpark Arkona von Eon und Equinor in der deutschen Ostsee eröffnet worden. Siemens Gamesa hat die Bauarbeiten inklusive der Installation und Inbetriebnahme der 60 Offshoreturbinen SWT-6.0-154 innerhalb von fünf Monaten zwischen Juni und Oktober 2018 durchgeführt. Arkona kann mit seinen 385 MW rund 400.000 deutsche Haushalte mit Strom versorgen. Siemens Gamesa hat die Windturbinen auf Monopiles in Wassertiefen zwischen 23 und 37 Metern installiert. Der auf 39 Quadratkilometern errichtete Windpark liegt in der Ostsee 35 Kilometer nordöstlich der Insel Rügen. Die Arbeiten wurden Hafen Sassnitz-Mukranin ausgeführt.
Pro Turbineninstallation ein Tag
Siemens Gamesa hat jede Turbine innerhalb von 24 Stunden installiert wird. Nur zwei Tage nach Abschluss der Installationsarbeiten waren alle Windturbinen auf See voll einsatzfähig. Der Windpark konnte somit deutlich früher als geplant fertiggestellt und von dem Betreiberkonsortium, bestehend aus Eon und dem norwegischen Energieunternehmen Equinor, in Betrieb genommen werden.
Siemens Gamesa hat weltweit mehr als 3.100 Offshore-Windturbinen mit einer Gesamtleistung von mehr als 13 GW installiert. So läuft das Offshore-Geschäfte auch in Frankreich gerade ausgezeichnet für das Unternehmen.
Projekte in Frankreich mit 1 Gigawatt
Siemens Gamesa und Eolien Maritime France (EMF, Konsortium aus EDF Renewables und Enbridge) haben eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, die die Lieferung und Wartung von Offshoreturbinen mit einer Leistung von rund 1.000 MW für zwei der drei in Entwicklung befindlichen französischen Offshore-Windprojekte von EMF vorsieht. Beide Projekte werden voraussichtlich mit Turbinen vom Typ SWT-7.0-154 DD ausgestattet. Die finale Investitionsentscheidung und der Vertragsabschluss finden bei EMF statt. Die Vereinbarung sieht zudem vor, dass Siemens Gamesa den Service der Windturbinen für zunächst 15 Jahre übernimmt, ebenfalls vorbehaltlich des Vertragsabschlusses und der endgültigen Investitionsentscheidung von EMF.
Die geplante Produktionsstätte von Siemens Gamesa für Offshore-Windturbinen im Hafen von Le Havre, die sich derzeit in Entwicklung befindet, soll die Windturbinen für die Projekte des Konsortiums produzieren.
Windpark in Texas und New Mexico
Auch in den USA läuft es weiter gut für Siemens Gamesa. Die Firma wurde von EDF Renewables North America als Turbinenlieferant für die Projekte Coyote und Oso Grande in den USA ausgewählt. Zudem beinhalten die Verträge Service- und Wartungsleistungen. Coyote, gelegen in Scurry County, Texas, wird mit 48 Windturbinen des Typs SG 4.5-145 und weiteren 11 Windturbinen des Modells SWT-2.3-108 aufgebaut. Der Projektabschluss wird für Sommer 2020 erwartet.
Oso Grande umfasst ebenfalls 48 Windturbinen vom Typ SG 4.5-145 sowie 13 SWT-2.3-108 und befindet sich in New Mexico, etwa 43 Meilen südöstlich von Roswell. Die Inbetriebnahme des Windparks ist für das letzte Quartal 2020 geplant.