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Strompreis

Erfolgreiche Stromhändler: MVV hält Preise stabil

„Trotz steigender EEG-Umlage: MVV Energie hält Strompreise auch 2017 stabil“, meldet der Mannheimer Energiekonzern. „Bereits im vierten Jahr“ hintereinander verzichte das der Stadt Mannheim gehörende Unternehmen darauf, von den Kunden wegen der steigenden Umlage mehr pro gelieferte Kilowattstunde (kWh) oder mehr Grundgebühren zu verlangen. „Wir können damit auch im kommenden Jahr den Anstieg der staatlichen Preisbestandteile durch wirksame Kosteneinsparungen und gesunkene Beschaffungskosten ausgleichen und unseren Kunden nunmehr seit Anfang 2014 konstante Energiepreise anbieten“, sagte MVV-Vertriebsvorstand Ralf Klöpfer. Verbunden mit dem Bekenntnis gegen Preiserhöhungen ist eine Garantie bis Ende 2017. Bis 31. Dezember 2017 werde sich an den Bruttostrompreis damit am Preis nichts ändern.

Die sogenannte EEG-Umlage ist eine gesetzlich abgesicherte Erhebung durch die Netzbetreiber, mit der diese ihre Mehrkosten infolge der Einspeisung von Öko-Strom nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ausgleichen dürfen. Dabei berücksichtigt die Formel für die EEG-Umlage vor allem die Differenz zwischen dem Börsenhandelspreis und den höheren EEG-Vergütungen durch die Netzbetreiber, die zur Abnahme des Grünstroms zu höheren Einkaufspreisen deutlich oberhalb des aktuellen Börsenpreises verpflichtet sind. Von 2014 bis 2016 war allerdings der Umlagepreis kaum noch gestiegen. Damals betrug die Umlage noch 6,24 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Nun erhöht sie sich um gut 0,5 Cent auf 6,88 Cent pro kWh ab 2017

Gesunkene Einkaufspreise und gutes virtuelles Kraftwerk

Weil die erneuerbaren Energien indes jährlich immer mehr Strom an die Strombörse liefern und konventionelle Kraftwerke kaum weniger erzeugen sinkt dort zugleich der Großhandelseinkaufspreis. MVV bestätigt nun, dass vor allem der gesunkene Börsenstrompreis die Mehrkosten durch die EEG-Umlage bereits ausgleiche. Außerdem könne Versorger MVV seine Beschaffungskosten noch zusätzlich dank des eigenen virtuellen Kraftwerks senken. Das in den vergangenen Jahren zum bundesweiten Energie-Dienstleister umgebaute vormalige Mannheimer Stadtwerk ist eines der Pioniere beim Betrieb großer virtueller Kraftwerke. Mit einem solchen computerbasierten Steuerungssystem kann der Versorger die Erzeugung aus Erneuerbare-Energien-Anlagen und konventionellen Gaskraftwerken oder Blockheizkraftwerken sowie den Stromverbrauch in Echtzeit so genau aufeinander abstimmen, dass er weniger Reserven beim Stromeinkauf  braucht. „Hier machen wir weiter Fortschritte“, betont Unternehmenssprecher Roland Kress.

(Tilman Weber)