Von den 20 bisher ausgeschriebenen Waldflächen hat sich das Projektentwicklungsunternehmen RES 5 Projektareale durch einen Zuschlag bei den Ausschreibungen durch die baden-württembergische Staatsforstverwaltung Forst BW gesichert. Die bei Freiburg ansässige Deutschlandtochter des britischen Unternehmens plant auf den Flächen nun die Errichtung von 22 Windenergieanlagen mit jeweils 7,2 Megawatt (MW) Nennleistung. Die Gesamterzeugungskapazität, die RES somit aus den drei Ausschreibungen von 2021 und 2022 herausholen will, beträgt 158 MW. Alle Windparks sollen etwa fünf Jahre später im Jahr 2027 in Betrieb gehen.
Die geplanten Windparks sollen zudem in Größenordnungen von zwei bis zehn Anlagen entstehen. Um die Akzeptanz bei den Anwohnern zu sichern, werde RES auch Beteiligungsmodelle wie regionale Energiegenossenschaften prüfen, „durch die Menschen vor Ort direkt am Erlös aus den Windenergieanlagen profitieren können“, sagte Markus Kissing, Projektleiter Windenergie bei RES Deutschland. Das britische Unternehmen hatte 2015 das damals unabhängige regionale Projektentwicklungsunternehmen Windkraft Schonach in Vörstetten gekauft und als Tochterunternehmen integriert.
Die Windparkentwickler sehen Chancen für eine Ausweitung der nun gesicherten Waldflächen durch zusätzliches Pachten benachbarter Flächen. Hierbei seien weitere sieben Windenergieanlagen möglich, erklärt das Tochterunternehmen der Briten.
Baden-Württemberg hat seit dem Dienstantritt der ersten schwarz-grünen Landesregierung unter einem Ministerpräsidenten mit dem Parteibuch von Bündnis 90/Die Grünen und der Bildung der Grünen-geführten Koalition mit der CDU mit Ausnahme des ersten Regierungsjahres nie mehr als 30 MW Zubau im Jahr bilanzieren können. Und auch im ersten vollständigen Regierungsjahr 2017, in dem noch 120 MW ans Netz gegangen waren und der kurze Aufschwung des baden-württembergischen Windkraftausbaus von 2015 und 2016 endete, war der Zubau noch geringer als die jetzt alleine von RES anvisierte Ausbauleistung. Der kurze Windenergieboom war die Folge einer Windenergieoffensive der 2011 bis 2016 vorangegangenen Landeskoalition der Bündnisgrünen mit der SPD.
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