Wie das Internet-Handelsmärkte-Portal Wallstreet Online meldete, drückte der ganztägige Starkwind in Mitteleuropa die Stromhandelspreise in Deutschland auf bis zu -14,88 Euro pro Megawattstunde (MWh) an der Epex-Spot-Börse. In Frankreich fiel der MWh-Intradaypreis auf ein Tief von bis zu -15,2 Euro beziehungsweise -1,52 Cent pro Kilowattstunde. Der Bericht stützt sich auf Angaben des Marktanalysedienstes Bloomberg, der Minuspreise über mehrere Stunden in Folge verzeichnete. Die Gaspreise drückte der Sturm mittels seines Windreichtums sogar auf den tiefsten Stand seit einem halben Jahr: Die Rekordmengen an Windstrom und die milde Witterung mit weniger Bedarf fürs Heizen und daher an Gas ließ die Future-Preise am Montagabend um bis zu 6,4 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit Juli 2023 fallen. Dabei sind die Gaspreise im Sommer mangels Heizbedarf niedrig, im Winter aber natürlich eher nicht. In Großbritannien sanken die Day-Ahead-Preise beim Gas um bis zu 5,3 Prozent.
Am Dienstag hatten die Stromerzeugungsanlagen der erneuerbaren Energien bis zum Mittag mehr als 77 Prozent des Strombedarfs gedeckt. Mit einer Erzeugung von 1.075 MWh war die Tagesproduktion der deutschen Grünstromanlagen außerdem am Montag dank der starken Windstromernte fast so ertragreich wie am Rekordtag 22. Dezember mit 1.110 MWh, als Windparks hierzulande so viel wie nie zuvor innerhalb von 24 Stunden ins Netz eingespeist hatten.
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